01 April 2007

Heimatlos durch die Wueste rennen oder Laughlin Halbmarathon

Bilder vom Halbmarathon!

Gewonnen! Gewonnen! Gewonnen!
Naja, jedenfalls in unserer jeweiligen Altersgruppe (Jon M 20-29 und ich W 20-29).
Ich wollte ja gerne unter 1:50 bleiben und das Ziel habe ich dank der wahrscheinlich flachsten Rennstrecke der Welt auch geschafft. Es war zwar schon um 9 Uhr, als das Rennen angefangen hat, recht warm in der Wueste, aber die Luft war trocken und klar und zum Laufen besser als an der Kueste.

Natuerlich war es ein ziemlich kleines Rennen und die Organisatoren haben sich scheinbar alle Muehe gegeben, den Startplatz zu verheimlichen - jedenfalls gab es keinerlei Hinweisschilder. Auch die freiwilligen Helfer, die das Rentenalter restlos schon seit laengerer Zeit erreicht bzw. ueberschritten hatten, trugen nicht unbedingt zum reibungslosen Ablauf bei.
Aber dafuer war der Start auf unserem Hotelgelaende, wir konnten laenger schlafen und direkt nach dem Rennen in unserem Zimmer duschen. Der Colorado River, an dem die Halbmarathonstrecke entlang fuehrte, war dann doch noch etwas zu kalt zum baden, aber es gab einen schoenen Pool, den wir auch noch aufsuchen konnten und insgesamt war es ein tolles Rennen.
Ich bin von Anfang an ziemlich schnell gelaufen, weil ich gleich gemerkt habe, dass ich das Tempo auch auf der langen Strecke durchhalten kann. Zuerst gab es natuerlich wieder einiges zu ueberholen, aber da nur an die 300 Teilnehmer am Start waren und die Staubstrasse doch breiter war als ein Wanderweg, war das schnell geschafft und es war genug Platz zum rennen.
Alle 1,5 Meilen gab es Wasser und Gatorade und am Umkehrpunkt dann auch noch Energie-Gel, aber kurz bevor ich den erreichte, rief mich mal wieder Mutter Natur zu sich. Mein altbekanntes Problem mit dem Durchfall, das mich mal wieder eine kostbare Minute kostete. Na gut, ich haette eben doch nicht am Abend vorher die Mandeln essen sollen. Und auch der Mitternachts-Bagel war vielleicht unnoetig.
Immerhin schaffte ich dann doch noch eine Zeit von 1:43:16.9 und das schnellste Tempo, das ich je gelaufen bin (ausser beim Intervalltraining auf dem Sportplatz). Ich konnte Jon vor mir sehen und er kam auch nicht mal eine Minute vor mir ins Ziel (1:42:35.0), aber einholen konnte ich ihn nicht mehr, obwohl er ja wegen seiner Masterarbeit keine Zeit zum Trainieren hatte.
Dafuer konnte ich die ganze Zeit ueber und sogar noch auf den letzten Meilen immer wieder andere Laeufer ueberholen, was beweist, dass ich doch eine ganz gute Ausdauer habe und auch laengere Strecke recht flott zuruecklegen kann. Auf jeden Fall schneller als fast alle anderen Frauen, denn nur eine andere kam vor mir ins Ziel, und die war schon 35, was mir den 2. Platz bei den Frauen und den Sieg in meiner Altersklasse bescherte.
Auch Jon war in seiner Altersklasse Gewinner und bei den Maennern auf dem 10. Platz.


Inzwischen haben wir die Wueste wieder verlassen und sind in Flagstaff in der Naehe des Grand Canyons, den wir morgen besuchen wollen, gelandet. Einen Reisebericht und ein paar Fotos gibt es hier! Ein Fotoalbum gibt es auch zu bewundern.
Ankündigung des Colorado River Weekender

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Toll, Du scheinst aber auch fürs Laufen geboren zu sein. Irre Zeiten und so lange läufst Du ja noch gar nicht.

Herzlichen Glückwunsch und noch viel Spaß bei Eurer Reise.

Anonym hat gesagt…

Boaaaah, Kerstin.
Ich bin einfach nur baff.
Was bist du SCHNELL !!!!
Tief beeindruckte Grüße,
Hase

Anonym hat gesagt…

Hey Kerstin,

hatte gar nicht gehofft, in nächster Zeit was in Deinem Blog zu lesen - wie schön, jetzt bin ich freudig überrascht!
Mensch, was für eine geniale Pace!!! Aber Du MUSSTEST auf HM mehr drauf haben als das, was Du bisher gelaufen warst, das konnte nach dieser Marathonzeit gar nicht anders sein!
Ich glaube, Du kannst noch ganz schön viel erreichen, wenn Du das willst und so weiter trainierst.
Toll, allerherzlichsten Glückwunsch zu dieser Top-Leistung!!!
Gruß
Manu

Anonym hat gesagt…

Wenn ich sehe was für eine Marathonzeit du hast, kommt da noch was ! Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Gratulation zu deinem tollen Lauf !
Martin