07 September 2009

Jim's 100 Mile Fun Run

Das lange Labor Day Wochenende hat ein Läufer aus der Gegend ausgenutzt, einen 100 Meilen Lauf in drei Etappen zu veranstalten. Das ist in Florida im September ganz schön gewagt, aber das Ganze war auch mehr eine Sache unter Freunden, ohne Startgeld, Verpflegungsstationen, T-Shirts, offizielle Zeitnahme o.ä.

Am Samstag waren wir auf einem Reitturnier - an dem ich dann doch nicht teilgenommen, sondern nur zugeschaut habe und ein bisschen rumgeritten bin - also fielen die ersten 32 Meilen für uns schon mal aus. Wir waren erst relativ spät wieder zu Hause, so dass wir die 1 1/2 bis 2 Stunden Fahrt nach Brooksville, wo am Sonntag der zweite Teil stattfand, auch nicht mehr auf uns nehmen wollten.

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Dafür bin ich dann am Sonntag Abend schön entspannt eine Halbmarathondistanz bei uns im Ort geschlichen. Fast 2 1/2 Stunden war ich dafür unterwegs, ein neuer "Langsamkeitsrekord" für mich, aber das macht mir ja inzwischen auch nichts mehr aus. Immer kreuz und quer durch Rockledge, um mich nie zu weit vom Park mit Toilette und Wasserbrunnen zu entfernen, habe ich sogar ein paar neue Wege entdeckt, die ich noch gar nicht kannte.

Den dritten Teil des Laufes, wieder 32 Meilen (etwa 50 km) im Wickham Park, nur eine halbe Stunde von uns entfernt, wollten wir dann aber nicht mehr verpassen. Die Ultraläufer hatten sich 10 Runden vorgenommen, fast komplett auf schönen festen Sandwegen, durch den Urwald und die Prärie.

Da der Weg ziemlich kompliziert war und nicht genau fest stand, ob er seit Samstag noch markiert war, liefen wir alle die erste Runde zusammen. Ein High School Cross Country Team war ebenso dabei wie einige Freunde, die wir regelmäßig bei 5-km-Läufen und anderen Veranstaltungen treffen.
Das Schöne an diesem speziellen Lauf heute Morgen war, dass der Organisator voranlief, der an diesem Wochenende schon 68 Meilen in den Beinen hatte, noch 32 vor sich und es daher entsprechend langsam angehen ließ. Das war für mich sehr schön, denn seit langer Zeit konnte ich endlich mal wieder problemlos mithalten und wirklich in einer Gruppe laufen, mit Jon direkt hinter und den High School Kids vor mir. Das größtenteils auf Single Track Trails, um sieben Uhr morgens, als es noch relativ kühl und angenehm war. Sehr schön. Es gab sogar ein paar Mini-Hügel. Da war ich froh, dass wir dafür aufgestanden waren.


Der Boden war teilweise mit Ästen und Wurzeln nicht so eben, einige waren schon auf dem Hinweg gestolpert. Kurz vor Ende der Runde war es dann auch für mich soweit. Eine gemeine Schlingwurzel am Boden, die ich nicht gesehen hatte, fing meinen Fuß ein und ich fiel nach vorne. Zum Glück war das Tempo so langsam, dass ich mich auf dem weichen Boden problemlos mit beiden Händen fangen konnte. Nein, ich bin nicht auf den Bauch gefallen! Trotzdem gab mir das zu denken. Ich hatte vorher überlegt, ob ich eine oder zwei der 5-km-Runden laufen sollte. Mit diesem Beinahe-Unfall war es dann entschieden: Als sich die anderen auf die zweite Runde machten, holte ich die Kamera aus dem Auto, trank erstmal was und machte mich gehend auf die zweite Runde. Es wurde langsam wärmer und die 21 km vom Vorabend hatte ich ja auch erst 12 Stunden vorher hinter mich gebracht. Jon ging eine Weile mit mir, bevor er mit ein paar anderen weiterlief. Inzwischen hatte ich meinen Spaß, die Läufer zu fotografieren, die mir entgegen kamen oder mich überholten. Es war ein sehr schöner Morgen und wunderbare Landschaft. Herrlich!

Als ich nach dieser Wanderung wieder zum Parkplatz kam, hatten Jon und sein Mitläufer es sich schon auf den Picknickbänken bequem gemacht. Zwei bzw. drei Runden war auch für sie heute genug.

Wir unterhielten uns, mehr Läufer stießen zu uns und wir genossen (im Schatten!) auch weiterhin einen sehr schönen Morgen. Auf das Ende des Laufs haben wir nicht mehr gewartet, sondern sind dann doch lieber irgendwann nach Hause gefahren und haben uns noch mal hingelegt.

Das war ein schöner "Tag der Arbeit"!

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4 Kommentare:

Martin hat gesagt…

Mensch sieht das klasse aus ! So was sieht man bei uns nur wenn du auf die Insel Mainau fährst. Wirklich toll die Gegend! Und 110 Meilen sind....einfach unvorstellbar!

Pienznaeschen hat gesagt…

Was für ein Urwald ;)

Kerstin hat gesagt…

Ja, ist schon schoen hier. Manchmal vergisst man das ueber der Hitze. Da ist es immer wieder gut, daran erinnert zu werden.

michi hat gesagt…

Meine Güte, die Streckenlänge ist nicht vorstellbar. Unglaublich was manche Menschen schaffen.
Die Landschaft sieht traumhaft aus, aber auch diese fetten Wurzeln auf dem einem Bild mit Dir. Die sind ja riesig. Deine Entscheidung zum Fotografieren überzugehen finde ich gut.
Unglaublich, die Meilenläufer werden ja auch nicht fitter mit jedem gelaufenen km/Meile, die müssen aber ganz schön aufpassen. Alle Achtung, das bei müder werdender Muskulatur.
War bestimmt ein toller Tag, die Bilder sehen jedenfalls klasse und stark danach aus.