18 November 2006

Kayak, Klettern und Turkey Trots

12.11.2006
Letzten Sonntag waren wir Kayakfahren auf dem Elkhorn Slough. Das hat wirklich Spaß gemacht! Ein Seeotter ist auf mein Boot gekrabbelt und lag da bestimmt 10 Minuten und hat sich geputzt und gesonnt, bis jemand angepaddelt kam und ihn verscheucht hat. Ich wusste doch nicht, dass das verboten ist, Seeotter spazieren zu fahren.
Die Seeotter sind so zutraulich, weil sie unter Schutz stehen (dürfen natürlich nicht gejagt werden) und wahrscheinlich auf Futter von Touristen spekulieren. Der bei mir auf dem Boot hatte auch zwei Marker an den Füßen (so ähnlich wie sonst die Kühe an den Ohren) und ist wohl ziemlich bekannt.
Wir waren mit zwei Jungs aus Jons Klasse, die beide eigene Kayaks haben, aber wir mussten uns eins mieten. Da waren dann Neoprenanzüge mit dabei. So warm ist es hier ja auch nicht. Nach Moss Landing fährt man etwa keine halbe Stunde am Meer lang.
http://www.montereybaykayaks.com/info/moss_landing.php
Von der Küste aus fährt man mit dem Boot in eine Flussmündung und wieder zurück. Wir haben insgesamt 10 Meilen zurück gelegt. Da gibt es alle Arten von Seevögeln, Seeotter, Seehunde und Seelöwen und alle kommen ganz nah ran. Die Seehunde schwimmen gerne mit den Kayaks mit. Die wissen, dass die nicht gefährlich sind und sind unheimlich verspielt. Leider hatte ich die Speicherkarte für meine Kamera vergessen, aber Jack hatte eine Kamera mit.
Rick hat einen blinden Passagier. Jon im Kayak Seeotter Blue Toes Ein guter Platz für Blue Toes Kerstin mit dem Seeotter in einem Boot Paddeln mit Seeotter Eleganter Sprung ins kalte Wasser


14.11.2006
Am Dienstag waren wir dann zum ersten Mal in der Kletterhalle. Ich finde Krafttraining ja nicht besonders spannend, aber jetzt habe ich wohl die coolere Alternative entdeckt: Klettern macht wirklich Spass und man merkt es in den Armen! Das Rock Gym hat bis 10 Uhr abends auf und da können wir noch abends nach dem Reiten hin. Ich bin die senkrechte Wand hochgeklettert. War einfach klasse!

17.11.2006
Drei Wochen nach dem Halbmarathon lockt es mich dann aber doch wieder zum Rennen, und da um Thanksgiving besonders viele Veranstaltungen stattfinden, die dann auch gleich den passenden Namen "Turkey Trot" erhalten, bin ich trotz Erkältung zwei kürzere Rennen gelaufen.
Gestern, am Freitag, war Turkey Trot Time an der NPS, Jons Schule, zu dem sich aber kaum Teilnehmer angemeldet hatten. Freitag Nachmittag ist auch eine schlechte Zeit und das Ganze wurde kaum bekannt gemacht. Da wir aber nur drei Blocks von der Schule entfernt wohnen, wollten wir trotzdem mitlaufen. Gestartet bin ich auch ganz gut, aber nach drei oder vier Kilometern des 5-km-Laufs holte mich die Erkältung doch wieder ein, ich musste die Führung (bei den Frauen) abgeben und mich überholen lassen. Ins Ziel kam ich schließlich in einer immer noch ganz guten Zeit von 23:19 Minuten. Jon war ein paar Minuten vor mir fertig (20:39) und erwartete mich schon. Er wurde zweiter in seiner Altersklasse und gewann einen Kürbiskuchen, eine traditionelle Spezialität zu Thanksgiving. Gut, dass ich doch nicht gewonnen habe, sonst hätten wir auch noch einen tiefgefrorenen ganzen Truthahn bekommen!

18.11.2006
Heute morgen ging es dann mit dem Laufen gleich weiter. In Seaside, unserer Nachbarstadt, wurde von der California State University Monterey Bay (CSUMB) ein weiterer Turkey Trot veranstaltet. Ich hatte mich schon im Vorfeld angemeldet und Jon wollte eigentlich auch mitmachen, aber dann hatte er doch keine Lust und spielte lieber den Fotografen.
Nach den gestrigen Erfahrungen lief ich von vorne herein langsamer und das war auch gut so, denn die Hälfte der Strecke verlief über Trails, teilweise auf Sandboden und es ging auch bergauf und bergab. Nach 7.7 km kam ich schließlich mit 40:07 Minuten ins Ziel, einer Zeit, mit der ich vor allem in Anbetracht meiner immer noch verstopften Nase und rauhem Hals zufrieden bin und die ich mir auch vorgenommen hatte.
Vor dem Lauf Massenstart Noch knubbelt sich alles. Einsames Läufer-Kind Ich überhole ein paar Walker. Kerstin rennt. Kerstin rennt. Warum nehmen wir nicht einfach den Bus? Laufen unter Palmen Ich komme ins Ziel. Ich habe alles gegeben! Kleine Stärkung nach dem Lauf
Einen 10 km Turkey Trot in San Jose haben wir am Donnerstag, Thanksgiving Day, noch vor uns und dann ist für dieses Jahr Schluss mit dem Truthahn-Traben.

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