23 November 2006

Applied Materials Silicon Valley Turkey Trot

Am Thanksgiving-Day, dem traditionellen amerikanischen Erntedankfest, einem Familienfeiertag, an dem sich alle mit Truthahn vollstopfen bis sie platzen, hatten Jon und ich Besseres zu tun: Der dritte und letzte Turkey Trot des Jahres stand an und so hieß es trotz Feiertag früh aufstehen und die 70 Meilen nach San Jose ins Silicon Valley fahren, wo das 10-km-Rennen stattfinden sollte.
Wir hätten ja nicht mit so einem Massenevent gerechnet, aber tatsächlich war erstmal kaum ein Parkplatz aufzutreiben und dann waren wir sehr überrascht, wie groß die ganze Sache aufgezogen war: Auf dem Festgelände waren zahlreiche bunte Zelte aufgebaut und die Läufer und Geher vereinnahmten sämtlichen Raum. Ca. 1000 Seelen waren für die verschiedenen Rennen angemeldet und wir mittendrin.
Dass der 10-km-Lauf zur selben Zeit und in die selbe Richtung startete wie der 5-km-Lauf und Walk erwies sich als ziemlich ungünstig, denn so hatten sich viele Walker und besonders langsame Läufer ganz vorne an der Startlinie aufgestellt - im Gegensatz zum Halbmarathon, wo man nach Tempo geordnet startete - und die wollten erstmal überholt werden. So verbrachten wir also die ersten Meilen, bis die 5-km-Leute endlich abdrehten und ein bisschen Ruhe einkehrte. Trotzdem lief ich die ganze Zeit in einem dicken Pulk von Menschen. Das Gelände war flach und das Rennen allgemein ziemlich schnell, aber ich war ja schon am letzten Wochenende zwei Turkey Trots gelaufen, also blieb ich bei meinem Tempo und war froh, nicht auf Sieg oder einen guten Platz laufen zu müssen.
Das Wetter war herrlich, Sonnenschein und etwas über 10°C und das Laufen machte Spaß. Ich nahm mir vor, möglichst keine Rennen unter 10 km mehr zu laufen. Die längeren Strecken liegen mir da doch schon eher, weil man sich da nicht so abhetzen muss.
Erwähnenswert wäre noch die unglaubliche Zahl der Getränkestationen auf der Strecke. Normalerweise gibt es bei 10 km höchstens einen Getränkestand, hier gab es sechs. Gut, um immer mal wieder zwischendurch ein paar Schlucke zu nehmen, aber so wirklich nötig waren sie nicht.
Schöner wäre es gewesen, statt dessen im Ziel eine bessere Verpflegung für die Teilnehmer anzubieten. Jeder bekam eine kleine Flasche Wasser, ein widerlich schmeckendes Sportgetränk, eine Banane und einen Müsliriegel. Wenn ich da an das Essen bei anderen Rennen denke, war das mehr als mager.
Dafür gab es aber noch als besondere Attraktion zwei 5-km-Profi-Läufe, die wir uns ansehen konnten. Unglaublich, was die für ein Tempo drauf hatten!
Die Siegerehrung warteten Jon und ich nicht mehr ab, wir hatten Hunger! Leider waren wegen des Feiertags die meisten Restaurants geschlossen und so wichen wir auf dem Weg nach Hause auf ein etwas schäbiges Fast-Food-Lokal "Jack in the Box" in Gilroy aus.

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