11 November 2005

Toro County Park

Toro heißt auf Spanisch Stier, also waren wir heute im Stierpark. Naja, immerhin waren doch ganz schön viele Kühe mit ihren Kälbchen hier unterwegs und deren Hinterlassenschaften zierten die Landschaft. Ab und zu mussten wir mal durch ein Tor (bitte stets geschlossen halten), damit die Rindviecher nicht doch nach Salinas weiterlaufen.
Jons Eltern hatten auch schon mal Kühe auf ihrer Farm, aber er kennt nur ein Wort für diese netten Zeitgenossen: Steaks!

Heute ist Veterans Day, Jon hat frei und nächste Woche keinen Test.
Wir waren also mal wieder zu Fuß unterwegs, das heißt, zunächst mit dem Auto auf der 68 in Richtung Salinas, eben zum besagten Toro County Park (Eintritt Samstag, Sonntag und an Feiertagen $, sonst $4), etwa 12 Meilen von Monterey entfernt.
Wir entrichteten den Eintrittspreis und fuhren noch eine halbe Meile weiter zum Parkplatz der Quail Meadow Picnic Area, wo es Grillplätze, Picknickbänke, einen Kinderspielplatz, ein Volleyballfeld - schlauerweise auf Beton - und öffentliche Toiletten gibt.
Außerdem, und das war in unserem Fall der ausschlaggebende Grund, hier zu parken, fängt hier der Ollason Trail an, dem wir folgen wollten.
Die acht Meilen lange Wanderung führte uns zum Ollason Peak, einem 1800 Fuß hohen mit braunem trockenen Gras bewachsenen Hügel, der so kahl war wie die Berge in Wales. Das Wetter war herrlich sonnig, und trotzdem waren nicht viele andere Leute unterwegs. Die trieben sich wahrscheinlich am Point Lobos herum. Über trockenen Kuhweiden zu stapfen ist ja auch nicht jedermanns Verständnis von einem gelungenen Feiertagsauflug, aber uns gefiel's.
Der Weg den Berg hinauf war schon ganz schön steil und ich musste Jon bitten, den Rucksack mit Essen und unseren Jacken zu tragen. Trotzdem kam ich nur langsam voran.
Aber der Weg abwärts erstmal! Wir liefen auf einem Rundweg, wie man auf der Karte erkennen kann, und waren froh und erleichtert, in die "richtige" Richtung zu laufen.
Vom Gipfel aus hatte man einen herrlichen Ausblick auf das Tal von Salinas, den Ozean und auch auf Monterey und die Halbinsel. Fast konnten wir unser Haus in der Ferne sehen, wären nicht ein paar kleinere Berge im Weg gewesen.
In einem kleinen Wald voll immergrüner Eichen machten wir Mittagspause auf einem umgestürzten Baumstamm und sammelten Kräfte für den steilen, aber wesentlich kürzeren Aufstieg auf den Eagle Peak, den Adlerberg.
Von nun an ging es nur noch bergab, über dünn bewaldete Hänge, offene Grate und braune Wiesen mit vereinzelten Eichen.
Das letzte Stück liefen wir an der Straße entlang zum Auto zurück und waren gegen 14.00 Uhr wieder zu Hause.

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