Tja, wie ist es in Amerika? Irgendwie hab ich ueberhaupt noch nicht viel gesehen, weil wir staendig mit Einkaufen und Einrichten beschaeftigt sind. Ich hatte es mir viel fremder vorgestellt, aber so schrecklich anders ist es auch nicht. Ich dachte irgendwie, es sind nur so riesige Autos unterwegs, aber die meisten sind schon wie bei uns, dafuer sind die Strassen viel breiter. 6 Spuren (in eine Richtung) koennen schon mal vorkommen. Die Leute sind auch nicht anders als ueberall sonst.
Deutsche Touristen fallen mir nur wg. ihrer Sprache auf. Und da hab ich schon ein paar gehoert.
Was ich ziemlich praktisch finde, ist, dass es beim Einkaufen extra Leute gibt, die an der Kasse unser Zeug einpacken. Natuerlich ist die Plastiktuetenwut echt extrem hier, aber sobald wir nicht immer so viel einkaufen muessen, kann ich auch einen Einkaufskorb oder so nehmen und es gibt jemanden, der alles da rein packt. Da muss man sich nicht so tierisch abhetzen *faulbin* Wenn ich mich da an so manchen Aldi-Einkauf erinnere....
Was auch noch anders ist: Hier haengen ueberall Ami-Flaggen rum. Aber wirklich ueberall. Ich sag nur: ausgepraegter Patriotismus.
Die Bilder der letzten Zeit hab ich uebrigens auch gestern entwickeln lassen. Das hat etwas ueber eine Stunde gedauert. Sehr praktisch!
Ich merke kaum, dass ich nur Englisch spreche, aber Jon meint, ich rede im Schlaf deutsch. Seine Freunde sind auch nett, wir waren am Samstag zusammen unterwegs auf den Garage Sales. Ich fand es nur komisch, als es dann abends essen gab. Da sassen alle auf dem Sofa, der Fernseher lief und es wurden kleine Klapptische aufgestellt, von denen man essen konnte. Ich hab aber Jon schon gewarnt, dass es sowas bei uns nicht gibt.
Leider haben wir immer noch kein Bett und andere Moebel, obwohl wir irgendwie staendig mit Einkaufen bechaeftigt sind. Und die bloede Luftmatratze hier wird auch immer undichter. Naja, Mitte September kommt das Schiff mit unseren Sachen aus Deutschland...
Uebrigens ist das Geruecht, dass man in Amerika gar nicht oder nur unter Einsatz seines Lebens zu Fuss gehen oder Radfahren kann, zumindest hier in Monterey nicht zutreffend. Ich war heute eine Stunde mit dem Rad unterwegs auf dem Coastal Trail (Fotos folgen), das ist ein asphaltierter zweispuriger Rad- und Fussweg, fuer Autos gesperrt und grosszuegig breit, und habe mir die beruehmte Cannery Row (dazu gibt es auch ein Buch von John Steinbeck: Strasse der Oelsardinen) angeschaut. Gleich dahinter kommt das Monterey Bay Aquarium. Obwohl es ein ganz normaler Dienstagmorgen war, standen die Menschen kilometerweit Schlange, um eingelassen zu werden und die ganze wunderbare Unterwasserwelt bestaunen zu koennen. Die naechste Stadt, Pazific Grove, schliesst sich direkt an. Immer am Meer entlang, in dem sich die Seehunde nur so tummeln und durch entdlose Touristenstroeme, bis der Trail schliesslich zu Ende war. Ich bin dann noch ein Stueck auf der Strasse gefahren, auch voellig problem- und gefahrlos, bevor ich umgedreht habe und nach Hause gefahren bin.
Einen Unterschied gibt's noch zu Deutschland: Ich war der einzige Radfahrer, der keinen Helm trug...
17 August 2005
Einrichten in Amerika
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