Am Morgen haben wir uns mit Jons neuem Kollegen Myron zum Laufen auf dem Tropical Trail getroffen. Die Männer waren natürlich viel zu schnell für mich, aber immerhin wollten wir alle etwa die gleiche Zeit laufen: Die beiden 10 Meilen, also 16 km, für die sie 1:20 benötigten und ich 70 Minuten, vorher und nachher noch jeweils fünf Minuten gehen. Passt ja perfekt!
Während sie erstmal über die Brücke über den Indian River liefen, um ein bisschen Steigung und Gefälle in ihren Lauf zu bringen, machte ich mich gleich auf zum Tropical Trail.
Es war recht warm und immer wieder kam die Sonne heraus, aber es gab auch Schatten und ich hatte es ja sowieso nicht eilig. Immer am Fluss entlang, eine sehr schöne Strecke. Da war es auch nicht so schlimm, dass mein MP3 Player schon nach etwa 25 Minuten den Geist aufgab, weil ich vergessen hatte die Batterie aufzuladen. Dann eben ohne Musik weiter. Nach ziemlich genau 35 Minuten drehte ich um und lief zurück. Jon und Myron traf ich einmal unterwegs und dann erst wieder, als ich schon wieder beim Abkühl-Gehen war, also fast wieder am Parkplatz, wo wir gleichzeitig wieder ankamen. Wunderbar!
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Zurück zu Hause war erstmal Entspannung angesagt. Ich legte mich in den Garten und ließ Jon grillen.
So kann man einen Sonntag im Dezember ja ganz gut aushalten!
Nachmittags waren wir im Krankenhaus und haben schon mal die Geburtsstation besichtigt. Da waren wir froh, dass gestern im Geburtsvorbereitungskurs schon viele Sachen angesprochen wurden, auf die wir achten konnten. So gibt es z.B. ein großes Zimmer mit Badewanne, in der man versuchen kann sich während der Wehen zu entspannen. Wenn wir da nicht genau nachgefragt hätten, hätte man uns das wohl eher nicht gezeigt. Nun können wir, wenn es soweit ist, gezielt fragen ob Raum 616 frei ist.
Die Krankenschwester war sehr nett und nahm sich viel Zeit für uns, erklärte und beantwortete Fragen. Die Station ist schön, hell, mit Einzelzimmern, man muss zur Geburt nicht extra in einen anderen Raum und die Kinder wohnen auf dem Zimmer der Mutter. Man hängt nicht die ganze Zeit am Monitor, sondern darf zwischendurch auch auf dem Gang rumlaufen, sich auf den Ball setzen und braucht auch nicht unbedingt auf dem Rücken liegend zu gebären, sondern die Betten lassen sich mit einer Hockstange (keine Ahnung, ob das in Deutschland so heißt) ausstatten.
Aber nun bin ich trotzdem schon ein bisschen am Überlegen, ob wir ein zweites Kind, falls bei dieser Geburt alles gut und unkompliziert verläuft, nicht lieber im Geburtshaus oder so bekommen sollen, wo man nicht von vorneherein an den Tropf gehängt wird und man mehr alternative Möglichkeiten, wie eine Wassergeburt oder sonstiges, hat.
Erstmal abwarten, wie es diesmal wird!
13 Dezember 2009
Sonniger Sonntag
Eingestellt von Kerstin um 17:34
Labels: Florida, Laufen, Rockledge, Schwangerschaft
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5 Kommentare:
Mir drängt sich gerade ein Bild auf - bitte kein Liveblogging aus dem Kreissaal, okay? ;-)
Bin ja mal gespannt und drücke schon mal alle Daumen, dass es gut läuft..
finde das sschon krass, dass Du jetzt noch laufen kannst mit dem kleinen Rucksack vornedran!
Mitten im Dezember in Florida ... welch Bild im Vergleich zu dem Blick hier aus dem Fenster - richtig das du Dich ausruhst und der Mann grillt ;)
Ich kann mich nur staunend Indy anschließen ... klasse!
Aber grundsätzlich hast du in der Klinik ein gutes Gefühl, gell?
Ich bin nach wie vor beeindruckt über deine Läufe. Mit dem Bauch ist das bestimmt eine unheimlich Umstellung.
Ich kenne das ja noch vor zwei Jahren. Da hatte ich einen ähnlichen Bauch. ;-)
An Laufen war da nicht zu denken!
Respekt.
Indy, keine Sorge, da werde ich wohl anderes im Kopf habe als das Blog... Obwohl, es gibt im Wartezimmer sogar zwei Computer mit Internetanschluss ;-)
Julia, zum Glueck ist Jon Pyromane. Der wuerde sich das Grillen niemals nehmen lassen. Wie gesagt, das Krankenhaus ist sehr schoen und der Ausblick auf den Kuestenfluss echt Wahnsinn.
Gerd, als ich mit dem Laufen angefangen habe, war ich noch schwerer als jetzt. Ausserdem war der Bauch ja nicht von heute auf morgen da, sondern ist langsam gewachsen. Ich bin inzwischen dran gewoehnt und mit Musik geht sowieso alles besser.
Kerstin, ich war sogar beim 3. Kind immer noch froh, in einem Krankenhaus zu sein, für den Fall eines Falles. Krankenhaus heißt ja nicht, dass du unentwegt am Tropf hängst. Im Gegenteil, alles ist möglich, je nach Befinden, auch das ganze Wohlfühl- Wasserbett-Badewannenprogramm - aber eben auch schnelles, sogar sehr schnelles Umdisponieren, FALLS es Probleme gibt.
Aber grau ist alle Theorie - ich wünsche dir eine wunderschöne, komplikationslose Geburt und bin mir sicher, Du schaffst das! :-)
Gruß
Manu
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