10 Februar 2009

Up & Running

Schon letztes Jahr haben wir einmal mit der Laufgruppe trainiert, bevor meine Verletzung dazwischen gekommen ist und danach das Marathon Training.
Heute Nachmittag war es dann endlich mal wieder so weit, wir sind zum Sportplatz gefahren und haben beim Gruppentraining mitgemacht.

Der Lauf selber fand nicht auf der Bahn, sondern als Fartlek auf der Strasse statt, nachdem sich alle aufgewaermt und gedehnt hatten. Natuerlich bin ich mich wieder viel zu schnell losgerannt und habe versucht, mit dem schnellsten Maedel mitzuhalten. Anfangs war das auch noch ganz leicht und sie war wirklich nett, hat mir unterwegs noch Tipps gegeben und war wohl auch froh, dass jemand mit ihr lief. Ich konnte nicht mehr sprechen, nahm ihre Tipps aber dankbar an und rannte immer noch neben ihr her. Irgendwann habe ich sie dann waehrend eines langsameren Stuecks mal nach ihrer 5-km-Zeit gefragt. Kein Wunder, dass ich ins Schnaufen kam: Sie laeuft die 5 km unter 18 Minuten, waehrend ich immer noch im 20-Minuten-Bereich rumkrebse.

Irgendwann musste ueberholte Jon, der sich anfangs intelligenterweise zurueckgehalten hatte, und verschwand mit den schnellen Maennern hinter dem Horizont. Irgendwann, als das Tempo wieder noch mehr angezogen wurde, musste ich sie ziehen lassen. Beine und Lunge konnten einfach nicht mehr, und ich wollte auch keine weitere Verletzung riskieren, ein paar Tage vorm 10-km-Lauf. Ich achtete nur noch darauf, nicht weiter ueberholt zu werden und war froh, wieder auf der Bahn einzutreffen. Ganz schoen anstrengend!

Als naechstes gab es nach einer kurzen Erholungspause Ausfallschritte rueckwaerts, etwa 50 m weit und dann kamen sieben 100m-Sprints, bei denen wir so lange wie moeglich die Luft anhalten und uns auf gute Form konzentrieren sollte.
Da waren meine Knie am Ende doch ganz schoen wacklig, aber wir haben auch das geschafft. Hat ja nicht lange gedauert.

Zum Schluss noch vier Runden mit Jon auslaufen, dehnen, mit anderen Laeufern quatschen. Es gibt definitiv unangenehmere Beschaeftigungen an einem spaeten Dienstag Nachmittag, soviel steht mal fest. Es hat Spass gemacht, mit der Gruppe zu laufen, auch wenn ich ernuechtert feststellen musste, dass es um mein Sprint-Tempo wirklich traurig bestellt ist. Da hat zwar nur die schnellste der drei Gruppen mitgemacht, die heute beim Training waren, aber trotzdem hatte ich irgendwie nicht erwartet, ziemlich weit hinten mitzulaufen.

Egal, wir werden auf jeden Fall wieder mit der Gruppe laufen. Das sind dieselben Leute, mit denen nun schon ein paar Mal am Sonntag Morgen gelaufen sind. Wenn wir da nicht schneller werden, dann weiss ich auch nicht. Besonders nett ist es natuerlich auch, dass es etwas ist, was Jon und ich zusammen machen koennen. Naechste Woche gibt es Brueckenintevalle - in anderen Gegenden als Bergtraining bekannt, aber das sind eben die einzigen "Berge", die wir hier haben. Da wollen wir auch wieder mit dabei sein!

6 Kommentare:

Gerd hat gesagt…

Toll wenn ihr in einer Läufergruppe mittrainieren könnt. Ich denke da kann man unheimlich prfitieren, zumal anscheindend noch schnellere Läufer dabei sind als ihr es seid.
Ich wünsche viel Spaß beim "Brückenintervalltraining"!

jo hat gesagt…

erinnert mich an meine alten lauftreffzeiten, als ich den schnellsten zwei jungs hinterhergelaufen bin, die völlig locker stories erzählt haben und ich schon halb aufm zahnfleisch war *g*
lustig wars! ist auch cool wenn man mal etwas fachmännischer plaudern kann.
hört sich gut an, dein training.

ultraistgut hat gesagt…

Du hast aber auch einen unbändigen Ehrgeiz und einen tiefen Biss, dennoch werden ab und an die Grenzen aufgezeigt, aber das schreckt dich nicht zurück, eher verstärkt es deinen Ehrgeiz, das war ist ist mir nie wichtig gewesen, dieses " Gespräch " haben wir ja schon bei michi angefangen.

Beiss dich durch, mit deinem Kraft - und gezielten Lauftraining und deinem Biss wirst du sicherlich realistische Zeiten erreichen. Ich halte dir die Daumen für den 10-er.

Wenn du wüsstest, wie ich meine 10-er Bestzeit von 42:04 erreicht habe !!

Christian hat gesagt…

Hallo,
Läufe mit Schnelleren können gut und motivierend sein, jedoch muss es einem liegen in Gesellschaft zu laufen. Laufgruppe oder Lauftreff sind schön und gut, aber lassen meist keine spontane Strecken- oder Tempoänderung zu.
Brückentraining hört sich interessant an, ich hab hier leider keine Brücke, aber dafür Berge ohne Ende ;-)

Salut
Christian

Kerstin hat gesagt…

Gerd, ich denke auch, dass dieses Training sehr effektiv ist. Ausserdem macht es viel Spass!

Jo, so aehnlich war das gestern auch, nur dass die schnellen Jungs jeder fuer sich gelaufen sind. Da konnten sie hoechstens Selbstgespraeche fuehren ;-)

Margitta, du bist eben ein anderer Typ und begabter als ich. Ich muss mir das alles hart erarbeiten. Macht mir aber nichts aus, denn ich habe Freude am schnellen Training.

Christian, wenn man fast jeden Tag allein laeuft und staendig spontane Strecken- und Tempoaenderungen vornehmen kann soviel man will, dann kann man sich auch ein- oder zweimal in der Woche in der Gruppe an deren Workout halten. Ausserdem werden die Laeufer in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt. Da muessen nicht alle krampfhaft zusammen bleiben, nicht mal innerhalb einer Leistungsgruppe.
Die Bruecken ueber die breiten Kuestenfluesse, die die vorgelagerten Inseln mit dem Festland verbinden, sind unsere einzige Moeglichkeit, Steigungen zu laufen. Glaub mir, ich wuerde auch lieber wie damals in Kalifornien auf herrlichen Trails die Berge hochlaufen statt an einer vierspurigen Strasse entlang. Aber die Aussicht von der Bruecke ist trotzdem toll.

Pienznaeschen hat gesagt…

Ich finde es besonders schön, das Ihr zusammen das machen könnt, das ist dann nochmal besonders schön, gell? ;)

Sprinten und Luftanhalten wahnsinn !!