08 August 2009

Flagler Beach Camping Trip - Samstag

Am Samstag Morgen standen wir früh auf, um vor der größten Hitze laufen zu können. Letztes Jahr habe ich hier im September an einem 25 km Trail Run teilgenommen. Zehn Runden immer wieder über die gleiche Strecke in brutaler Hitze, das was schon ziemlich hart. Diesmal sollten es nur fünf Meilen (8 km) sein. Zwei Runden liefen wir auf Sandwegen im Park und teilweise durch den Dschungel bis wir von dem Geschlängel, Ästen in Kopfhöhe, den Spinnenweben und dem unebenen Boden genug hatten und die zweite Hälfte auf der Straße am Meer entlang trabten. Danach wäre ich ja gerne ins Meer gesprungen, aber als wieder zum Campingplatz kamen zog der Ranger gerade die lila Flagge auf: gefährliche Tiere im Meer. Wir fragten nach und bekamen Horrorgeschichten über Feuerquallen erzählt, die mir die Lust auf ein kühles Bad gründlich vermiesten. Mit dem Krankenwagen seien schon mehrere Opfer dieser glibberigen Kreaturen abtransportiert worden.
Ich weiß ja nicht, welche Medikamente bei solchen Verletzungen eingesetzt werden, aber ich weiß, dass ich in meinem Zustand kaum welche bekommen darf. Das Risiko war mir zu hoch und ich habe lieber ausgiebig die Stranddusche, wenigstens mit Blick aufs Meer, genutzt.

Wir ruhten uns an unserem Zeltplatz aus bis es zu heiß wurde und unternahmen dann einen kleinen Ausflug zu den Ruinen einer ehemaligen Zuckerrohrplantage im Urwald. Viel war nicht mehr zu sehen, nur die Ruinen einer Zuckermühle aus dem 19. Jahrhundert. Alles andere hatte der Dschungel und das schwülwarme Klima, in dem sich nichts konservieren lässt, gnadenlos verschlungen. Es gab einen kurzen Naturpfad zu den Ruinen und viel mehr hätte man sich auch gar nicht anschauen können, denn trotz des Schattens - der treue Leser ahnt es bereits - war es zu heiß und schwül für meinen Geschmack.

Außerdem war es auch schon Mittagszeit und so fuhren wir zum Strand zurück, um uns in einer kleinen Taco-Bude, die uns vom einweisenden Park Ranger auf Wärmste empfohlen worden war, mit "Mexicake" zu stärken. Wir vergewisserten uns noch, dass es am Pier öffentliche Toiletten, Strandduschen und einen Trinkbrunnen gab, denn das war das Ziel für unseren sonntäglichen langen Lauf, und verbrachten den Rest des Tages am Strand.

Unter dem hölzernen Boardwalk und Strandaufgang über die Dünen war es angenehm kühl. Eine frische Brise vom Meer und Schatten sorgten dafür, dass man sich dort viel besser aufhalten und lesen konnte als auf dem Campingplatz, wo die Dünen den Wind blockten.
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