Ich hab schon langsam das Gefühl, auf dem Flughafen von Orlando mein zweites Zuhause zu haben, so oft waren wir schon da. Heute Morgen war es leider zu früh, sodass wir niemanden mit Micky-Maus-Ohren gesehen haben. Das nahm der ganzen Reise natürlich gleich den ersten Höhepunkt, aber man kann ja nicht alles haben.
Über Altana Georgia, wo wir eine Stunde Aufenthalt hatten, flogen wir weiter nach Phoenix, Arizona. Schon auf dem Flughafen fiel uns gleich auf, dass wir
1. im Südwesten und
2. in einer Touristenstadt
gelandet waren. Überall Indianerschmuck und Ornamente, ein mexikanisches Restaurant nach dem anderen und überhaupt alles sehr schön zurecht gemacht. Als wir aus dem Fenster auf Palmen, Großstadt und Wüste blickten konnte ich kaum glauben, dass es sich wirklich um mein Leben handelte, dass wir tolle Marathonreisen unternehmen und ständig auf Reisen sind und überhaupt. Ich bin mir schon bewusst, wie toll das ist.
Arizona ist, wie wir gleich erfuhren, ebenso wie Florida ein Rentnerparadies. Alte Leute frieren leicht, aber bei Tagestemperaturen von 24 Grad im Januar lässt es sich gut aushalten. Nachts kühlt es sich ab, aber normalerweise wird es auch nicht kaelter als 4 oder 5 Grad Celsius. Die trockene Luft ist prima für Leute, die die Schwüle in Florida nicht vertragen.
Palmen und riesige, bestimmt 4-5 Meter hohe Kakteen sind allgegenwärtig, Gras dagegen absolute Mangelware. Daran muss man sich auch erstmal gewöhnen.
Gelaufen sind wir natürlich auch noch, und zwar 6 Meilen (ca. 10 km) Regenerationslauf in einen faszinierenden Wüstensonnenuntergang hinein. Wenn man mal an Lucky Luke denkt, der in den Sonnenuntergang reitet, Berge im Hintergrund, Kakteen im Gegenlicht, dann sind diese Bilder nicht übertrieben, sondern spiegeln ganz gut die wirklichen Gegebenheiten wider. Die Übergänge zwischen Tag und Nacht sind glaube ich die schönste Tageszeit, wenn die Wüste golden schimmert.
Ein Problem tauchte beim Laufen auf, an das ich gar nicht gedacht hatte: Obwohl wir relativ gemütlich unterwegs waren, hatten wir ganz schnell einen trockenen Mund und tierischen Durst. Die trockene Luft sind wir einfach nicht gewöhnt. Das kann Sonntag beim Marathon noch interessant werden.
Genossen haben wir dagegen, dass der Schweiß ziemlich direkt einfach vom Körper verdunstet und man nicht so klatschnass geschwitzt ist. Das ist schon sehr angenehm.
Es hat sich dann auch schnell abgekühlt, sobald die Sonne weg war.
Wir sind froh, auf diese Reise gegangen zu sein. Uns gefällt es hier sehr gut und wir freuen uns schon ganz besonders auf das Rennen am Sonntag. Der Marathon startet um 7:40 morgens (15:40 in Deutschland) und der Halbmarathon, den Jon läuft - seine Erkältung ist so gut wie vergessen - um 8:30 (16:30 MEZ). Da müssen wir mal wieder früh aufstehen!
Morgen ist erstmal Marathonmesse und wir wollen die Strecke abfahren. Dann gibt es auch besser Bilder!
15 Januar 2009
Grüße aus der Wüste
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5 Kommentare:
Das hört sich traumhaft an. Ich wünsche Euch am Sonntag viel Erfolg und vor allem genießt es.
Ist zwar ziemlich früh, aber bei den Temperaturen bestimmt besser so.
Freu mich schon auf deinen Bericht!
Wirklich wie man es sich vorstellt! Es ist schon toll wenn man solch verschiedene Eindrücke mitnehmen kann. Ich bin schon sehr gespannt auf deinen Bericht vom Marathon! Jetzt geh erst mal über die Marathonmessse, evtl. findest du ja was (ich finde eigentlich dort immer was).
Also leg los und laufe ! :-)
Wir drücken Dir die Daumen!
Ich wuensche Euch beiden eine ganz tolle Woche und viel Erfolg am Sonntag!!! Mach Dich nicht verrueckt, Du schaffst das!!! Gruß kecks
Gerd, es ist traumhaft. Wir werden das Rennen sicher geniessen.
Hier faengt alles immer frueh an. Dann ist es noch angenehm kuehl, und man ist schneller wieder fertig. Manche Leute brauchen ja auch 7 Stunden fuer den Marathon.
Martin, das ist das reinste Wild-West-Feeling. Ich glaube auch, dass ich auf der Messe was finde...
Danke fuers Daumendruecken.
Kerstin, Danke! Ich uebe mich gerade im Nicht-Verrueckt-Machen!
Hi, Kerstin,
viel, viel Glück bei deinem Marathon und natürlich auch für Jon, werde an dich denken und halte dir die Daumen !
Hau dich voll mit Wasser, du wirst es morgen brauchen.
Ich versuche, um 15.40 und danach an dich zu denken !
Toi, toi, toi !
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