Winner! Winner! Winner!

Heute Morgen war wieder mal ein 3-Meilen-Lauf auf der Base, an dem Jon und ich teilgenommen haben. Es waren erstaunlich viele Laeufer dabei, aber ich hatte sowieso nicht vor, “all out” zu rennen, sondern das Ganze mehr als schnellen Trainingslauf zu sehen.
Da war es auch nicht so schlimm, dass wir keine Zeit mehr hatten uns aufzuwaermen. Wir stellten uns einfach auf und schon ertoente das Startsignal.
Gleich von Anfang an uebernahm Jon zusammen mit zwei Frauen die Fuehrung. Ich versuchte erst noch kurz, bei ihm zu bleiben, aber er war einfach zu schnell fuer mich! Meine Guete, kann Jon laufen!
Da von hinten keine Gefahr drohte und die vorne sowieso zu schnell waren, lief ich einfach mein Tempo und brachte die erste Meile in 6:50 hinter mich, ein 4:15er Schnitt und fuer so eine kurze Strecke eher gemuetlich. Die zweite Meile fuehrte zum Campingplatz und Wendepunkt. Jon kam mir schon entgegen und wir feuerten uns gegenseitig an, bevor wir uns ratzfatz wieder aus den Augen verloren. Die beiden anderen Damen hatte er inzwische ueberholt und hinter sich gelassen, denn sie wurden nun langsamer, aber immer noch zu schnell, als dass ich ihnen haette gefaehrlich werden koennen. Die zweite haette ich mit mehr Anstrengung vielleicht noch einholen koennen, aber dann fiel mir wieder ein, dass es ja sowieso um nichts ging. Trotzdem lief ich die zweite Meile mit 6:47 (4:13er Schnitt) ein paar Sekunden schneller als die erste. Das ist mir bei 3 Meilen auch noch nicht passiert, aber das ist ja immer noch um einiges langsamer als mein wirkliches 5km-Renntempo. Jetzt war ja das Ziel nicht mehr weit entfernt und ich hatte den Wind als Verbuendeten, leicht von der Seite, also gleichzeitig kuehlend und nicht hindernd. Sehr angenehm. Ueberhaupt war das Wetter ideal zum Laufen, kuehl und trocken so wie man es sich wuenscht.
Auf der dritten Meile konnte ich also noch einmal beschleunigen, auch weil es nun eine Wasserstation gab und ich einen Schluck trinken konnte. Nach 6:41 oder 4:09/km hatte ich es geschafft und kam als vierte (dritte Frau) ins Ziel. Gar nicht so kaputt wie sonst, aber natuerlich auch langsamer. Insgesamt habe ich fuer die 4,86 km 20:27 Minuten gebraucht. Keine besonders tolle Zeit, aber ohne das Rennen wuerde ich so eine Zeit auch nicht hinkriegen.

Ausserdem hat ja wenigstens einer die Familienehre gerettet! Mit 19:40 hat Jon nicht nur seine beste Zeit nach der High School erreicht, sondern den Lauf auch noch gewonnen! Wenn das nichts ist, dann weiss ich auch nicht. Ich bin sehr stolz auf ihn, auch wenn die richtig schnellen Leute heute morgen natuerlich nicht angetreten sind. Aber wer nicht mitlaeuft, der kann auch nicht gewinnen, und so war sein Sieg 100% verdient!