13 Januar 2007

Kältewelle in Kalifornien

Tja, eigentlich wollte ich ja nicht bei Minustemperaturen laufen, aber wenn es nicht anders geht und dazu außerdem einladend die Sonne scheint UND kein Wind weht, kann man es trotz gefrorener Pfützen ganz gut aushalten. Diesmal bin ich nicht am Meer entlang gelaufen, sondern zur Feier des Samstags zu den Fort Ord Public Lands, einem ehemaligen Militärgelände und heutigem Naherholungsgebiet, gefahren.

Dort kann man sehr schön auf Wanderwegen durch die Natur laufen, je nach Trainingsziel des jeweiligen Tages die Berge hoch oder auch mehr im Tal mit kaum Steigungen. Da wir ja morgen die 25 km auf Angel Island rennen, war der heutige Lauf mehr zur Erholung gedacht und ich hab die flache Strecke gewählt. Es waren außer mir trotz der relativ frühen Stunde noch so einige Läufer unterwegs, die wohl auch von dem herrlichen Sonnenschein aus dem Haus gelockt worden waren.


Im Fort Ord kann ich nur am Wochenende laufen, weil es zu weit weg ist. Die Landschaft besteht aus baumlosen, grasbewachsenen Hügeln, nicht zu steil und nicht zu flach - rolling hills - und das Gras färbt sich gerade endlich wieder der Jahreszeit gemäß grün. Ich bin also zwei Meilen die Toro Creek Road entlang gelaufen und konnte sogar nach einiger Zeit eine der beiden Laufjacken ausziehen und über einen Pfahl hängen, um sie auf dem Rückweg wieder abzuholen. Insgesamt war es ein sehr netter, nicht zu anstrengender Lauf und bestimmt die richtige Vorbereitung für das Rennen morgen!


Als ich dann zum Stall kam, um noch eine Runde auszureiten, bevor wir uns auf den Weg nach Norden machen, waren dort doch tatsächlich alle Wasserleitungen eingefroren, sogar die im Wohnhaus. Das muss eine ganz schön harte Nacht für meinen armen Stallbesitzer und seine Familie gewesen sein! Temperaturen unter dem Gefrierpunkt ist man hier einfach nicht gewohnt und trifft deswegen natürlich auch keine Vorbereitungen, wie etwa die Wasserleitungen ordentlich - oder überhaupt - zu isolieren. Dursten mussten die Pferde auf dem Paddock aber zum Glück trotzdem nicht, da sie das Eis in ihrem großen Bottich einfach aufbrechen konnten.


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