26 Dezember 2005

Weihnachten in Oakland und Fahrt nach Kansas City

Hab nach Weihnachtsabstinenz endlich wieder Internet (bei Jons Eltern hat das nicht so richtig gut funktioniert und wir waren so sehr mit Verwandtenbesuchen beschaeftigt)!
Wir sind heute in Kansas City und haben Weihnachten gut ueberstanden. Meine amerikanische Familie ist einfach klasse, wenn auch fuer Europaeer in bisschen gewoehnungsbeduerftig.
Ich war sogar reiten, denn Jons Vater Steve ist Farmer und hat viele Freunde in der Gegend (die Leute sind ein bisschen so wie die in der Eifel, jeder kennt jeden und sehr nett und offen), die dann auch Pferde haben. Er kennt sich ein bisschen aus (auch wenn wir nicht in jedem Punkt uebereinstimmen, ich sag nur einreiten mit 2 Jahren...) mit Pferden und jetzt weiss ich auch endlich, warum die Quarters so kleine Hufe haben und woher die Legende vom schnellsten Pferd ueber eine Viertelmeile kommt. Die sind in so unwegsamen Gelaende unterwegs, dass sie mit kleinen Fuessen einfach besser klettern koennen und Halt finden als mit Tinker-Platt-Hufen und ausserdem haben sie die schnellste Beschleunigung. Das wurde angezuechtet, weil sie fix hinter jedem Rind hinterher sprinten muessen. Wer schon mal Roping gesehen hat weiss, wie das aussieht...
Mein Pferd Jake war fuer amerikanische Verhaeltnisse mit 16 hands, also 1,63 ein Riese, aber sehr freundlich und gut zu reiten.


Steves ganzer Stolz ist sein ueberdimensionaler Traktor mit acht Raedern...

..sein Pick up...

... und sein ganz grosser Truck, mit dem er Sojabohnen und Mais zum Verkauf transportiert. Ich durfte auch mal mitfahren.

In Hancock, einem Nachbardorf von Oakland, gibt es einen kleinen Wildpark mit Elchen...

... und Bueffeln.

Bueffelreiten im kleinen Stil.

Das maechtige Geweih dieses Elchs haette Steve gerne in seinem Wohnzimmer haengen. Am Tier selber sieht es aber auch sehr nett aus.

Ab und zu kommt die Nachbarskatze vorbei. Irgendwie schafft sie es immer wieder, sich ins Haus zu schmuggeln.

In dieser Scheune leben die Pferde, auf denen wir geritten sind. Tagsueber sind sie auf dem Paddock hinter dem Stall.

Ausser den ungeterrten Schotterstrassen gibt es keine Wege fuer Reiter oder Fussgaenger zwischen den endlosen Maisfeldern und Weiden, deswegen sind wir ueber Brachland an einem Bach entlang und auf der Weide von Bekannten der Pferdebesitzer geritten.

Herrlich, endlich mal wieder auf dem Pferd zu sitzen!

Wieder andere Bekannte zuechten belgische Kaltblueter, fuer die Steve schwaermt. Das junge Maedchen ist Krystal, die Nichte von Jons Schwester, die mit zum Reiten war.

Die Absetzer sind ziemlich scheu und kommen nicht nah zu uns ran.

Fuer so grosse und schwere Pferde braucht man einen geeigneten Transporter, denn sie werden auch auf Fahrturnieren vorgestellt.

Kansas City liegt an der Grenze zwischen Missouri und Kansas und ist sicher eine interessante Stadt mit viel Live Musik in den Kneipen, aber irgendwie fehlt uns heute die Motivation, noch irgendwas zu unternehmen. Die Fahrt hierher war auch recht ereignislos und kurz und so erholen wir uns einfach nur von den schoenen, aber anstrengenden Weihnachtstagen, deren Ziel es war, so viele Mitglieder von Jons riesiger Familie kennen zu lernen wie moeglich.

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