03 November 2005

Bald ist Weihnachten!

Da war ich ja echt mal erleichtert, hatte ich doch schon fast die Hoffnung auf leckere Lebkuchenherzen und Pfeffernuesse aufgegeben, ohne die ja eigentlich kein richtiges Weihnachten ist.
In Deutschland stapeln sich immer schon ab September die koestlichsten Spezeialitaeten in den Regalen der Supermaerkte, doch hier in Amerika stand erstmal Halloween als special event auf dem Programm und so waren die Regale bis Montag mit Kuerbissen in allen Variationen, Vampirzaehnen und treats, also Suessigkeiten fuer die lieben kleinen von Haus zu Haus wandernden und Unheil verbreitenden in schaurige Gewaender gehuellten Nachfahren europaeischer Auswanderer besetzt, so dass fuer die Leckereien, die uns das besinnlichste Fest des Jahres versuessen sollen, kein Platz mehr.
So sehe ich das heute.
Bis vorgestern dachte ich naemlich, sowas sei hier einfach nicht ueblich und ich muesse mich voll und ganz auf Care-Pakete aus der Heimat verlassen.
ABER dann die Einsicht, und schon macht sich neue Hoffnung breit.

Unsere Lebensmittelvorraete neigten sich gefaehrlich dem Ende zu, aus allen Schraenken gaehnte mir nur Leere, ein paar vertrocknete Erbsen und eine zum Essen zu braun gewordene Banane entgegen. Es war hoechste Zeit, sich mal wieder zum Commissary, dem Supermarkt fuer Militaerangehoerige, in dem keine Steuern gezahlt werden muessen und der allgemein guenstiger ist als die ueberteuerten kalifornischen Laeden, zu begeben.
Montags ist das Geschaeft geschlossen und so machten uns Jon und ich also am Dienstag mit dem Auto auf den Weg. Die Ausweiskontrolle am Eingang bestanden wir wie immer problemlos und schon konnte das Einkaufsvergnuegen losgehen.
Wir waren einige Zeit nicht einkaufen gewesen und so packten wir den verrosteten Wagen bis oben hin voll mit leckeren Sachen, Klopapier und Getraenken. Es war ordentlich was los, sodass sich hinter den Kassen eine lange Schlange gebildet hatte. So lang, dass wir direkt am besten Teil des Geschaeftes zu stehen kamen: der Weihnachtsabteilung. Naja, EIGENTLICH kann man die drei hinter den Kassen aufgestellten Pappregale von Bahlsen nicht gerade als eigene Abteilung bezeichnen, aber immerhin: Merry Christmas from Germany versprach das Schild vielversprechend, und da waren sie auch schon, die Lebkuchen mit Schokolade, die Christstollen und auch die Pfeffernuesse. Zwar keine Schokonikolaeuse oder - was mich besonders hart trifft - Dominosteine, aber dafuer auch noch italienisches Weihnachtsgebaeck, Pralinen und fluffig gebackene mit Schokolade und Streuseln verzierte kleine Weihnachtsbaeume.
Gekauft haben wir noch nichts von den ausgestellten Herrlichkeiten, aber eins ist mal sicher:
Jetzt kann Weihnachten kommen!

Ausserdem bin ich guter Hoffnung, dass sich nach Thanksgiving Ende November, ein besonders wichtiger amerikanischer Feiertag, das Angebot noch erweitert!

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