Um acht Uhr morgens losfahren zum Meer und das auch noch am Sonntag, nur weil die Wellen immer noch ganz schoen hoch sind und um 10 Uhr Flut ist. Ausserdem haben wir Vollmond, da ist die Flut besonders hoch.
Die erste Station ist mal wieder Pacific Grove, wo wir von den ins Meer ragenden Felsen die Wellen aus naechster Naehe betrachten koennen.
Das Wasser spritzt manchmal so hoch, dass ich auf meinem Felsen befuerchten muss, nass zu werden. Das passiert zwar nicht wirklich, aber ein paar Tropfen bekomme ich doch ab.
Direkt zu unseren Fuessen brodelt und schaeumt die See, dass mir fast schwindlig wird vom Hinschauen.
Wir steigen wieder ins Auto und fahren weiter nach Carmel zum Strand, wo die Wellen immer ziemlich hoch sind. Hier sind sie zwar nicht so wild wie in P.G., aber dafuer brechen sie sich schoener. Am Strand treffen wir Chris, der schon seit sieben Uhr unterwegs ist.
Es ist schon neun Uhr und wir sind bei Weitem nicht die einzigen Strandbesucher. Viele Leute sind mit ihren Hunden unterwegs, die wie irre im sand herumtoben. Die anderen Besucher sind Familien mit Kindern oder Leute, die einfach am Strand liegen - obwohl der Sand bitterkalt ist - und sich die hohen Wellen anschauen.
Im Hintergrund die allgegenwaertigen Golfpsieler, die reich genug sind, die laecherlich hohen Gebuehren fuer den Golfplatz direkt am Meer zahlen zu koennen.
Die Wellen haben in der Nacht einen Teil des Strandes einfach abgetragen und weggespuelt und setzen ihr zerstoererisches Werk auch am Morgen noch fort. Da meist aber mittlere Wellen Sand zum Strand transportieren, muss hier nichts kuenstlich wieder aufgeschuettet werden wie z. B. an der franzoesischen Atlantikkueste.
Was mir an Amerika wirklich gut gefaellt, sind die meist recht gepflegten immer kostenlosen und mit Seife und Klopapier ausgestatteten oeffentlichen Toiletten an jeder Ecke und in jedem noch so kleinen popeligen Supermarkt. So auch hier am Strand, man muss nur den furchtbar hohen und steilen Sandberg raufklettern.
Die Pelikane scheinen mit den Wellen zu surfen. Sie fliegen in kleinen Schwaermen so dicht wie moeglich ueber den Wellen, wie ein Wettbewerb unter Voegeln.
16 Oktober 2005
Wellen II
Eingestellt von Kerstin um 11:55
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