Doorknob

Jaja, das sind so die Freuden und Sorgen einer "amerikanischen Hausfrau":
Funktionierte doch neulich tatsächlich unser Türknauf nicht mehr. Das heißt, wir waren draußen und konnten die Tür nicht mehr aufschließen, waren also sozusagen ausgesperrt.
Zum Glück wohnen Adam und Jill ja in der Nachbarschaft, so dass wir so oder so die Nacht nicht im Freien hätten verbringen müssen, vor Kälte zitternd, sondern bei ihnen Unterschlupf suchen konnten.
Wir begaben uns also schleunigst zu deren Wohnung, während Jon versuchte, unseren Landlord Chris zu erreichen, damit er uns zur Hilfe eilen könne. Dieser hielt sich gerade zu dem Zeitpunkt in Gilroy auf, versprach aber, so schnell wie möglich zurückzukehren.
Wir verbrachten zu viert einen netten Abend und irgendwann klingelte das Telefon, Jon verschwand für eine Weile und kam mit der freudigen Nachricht wieder, wir könnten unsere Wohnung von nun an problemlos betreten.
Leider war aber zur schnellen Behebung des Problem Chris mit Hilfe einer Leiter durch den oberen Balkon in die Wohnung eingedrungen und hatte den Türknauf einfach nur ausgebaut. Da lag er nun neben der Tür, wo er einst gesessen hatte, prangte ein mit Klebeband notdürftig verschlossenes Loch in ebendieser. Die Tür ließ sich zwar durch ein zweites Schloss immer noch abschließen, aber besonders erfreulich war dies nicht für uns.

Die Zeit des türknauflosen Lebens scheint aber nun endgültig vorbei! Nach immerhin nur drei Tagen konnte Chris die Zeit für uns aufbringen, das Problem zu beheben. Mit von der Partie war sein zweieinhalbjähriger Enkelsohn Oliver, der sich ums Verrecken nicht dazu überreden ließ, seinem Opa nicht ständig unter die Füße zu kriechen.
Trotz dieser widrigen Umstände und obwohl es zuerst so aussah, als müsse er einen ganz neuen Türknauf kaufen, schaffte der tapfere Handwerker es doch noch, die Sache in Ordnung zu bringen!
Fröhlich zog er mit Oliver im Schlepptau wieder ab, inständig hoffend, dass sich das Problem nun für immer erledigt haette.