02 Oktober 2004

Nimshuscheider Reitertreffen

Ich war zum Ausritt, von Simone und Yvonne organisiert, eingeladen und so machte ich mich früh dran, Poldi zu satteln. Auf der Eifel-zu-Pferd-Station, auf der Poldi wohnt, startete am selben Tag eine große Wanderreitgruppe mit ca. 20 Pferden, sodass ich Poldi auf dem Reitplatz putzen musste. Alle Putzstände waren von Wanderreitern belegt. Das fand Poldi alles natürlich sehr spannend (obwohl wir ständig Wanderreiter da haben) und regte sich ein bisschen auf.

Mein erster Mitreiter war Helmut, der auch bei mir im Dorf wohnt, mit seiner riesigen Scheckstute, die Poldi und mir im Schritt ganz schön zu schaffen machte, als sie in Riesenschritten den Berg hoch rannte. Wir führten die Pferde und gerieten ganz schön ins Schwitzen, denn wider Erwarten war das Wetter hervorragend. Oben angelangt stießen wir auf Melanie, ihren Mann Robert und ihre kleine Tochter, die hinter Robert auf dem Sattel saß.

Da kamen auch schon Robert und Patrick mit ihren Haflingern angeritten, die Reise konnte losgehen zur Hardt zwischen Balesfeld und Burbach, wo wir Yvonne und Simone treffen wollten. Wir ritten zunächst ein Stück die Straße entlang, bis wir in den Wald kamen und zwischen Wiesen, Bäumen und munteren kleinen lustig vor sich hinplätschernden Bächlein reiten konnten. Poldi fand das alles sehr aufregend und wollte die anderen in seinem schnellsten Schritt abhängen.

Als wir auf der Hardt ankamen, war Poldi nassgeschwitzt vor Aufregung und ich war froh, dass ich die leichte Fleecedecke in der Satteltasche mitgenommen hatte, denn auf dem Berg pfiff ein kühler Wind und unsere beiden Mitreiterinnen waren noch nicht da. Lange ließen sie allerdings nicht auf sich warten, und kurz vor ihnen traf auch ihre Mutter mit dem Auto ein, die die erste Runde Getränke verteilte.

Nachdem wir uns dermaßen gestärkt hatten, bestiegen wir wieder die Pferde und ritten weiterhin durch Wald, Wiesen und ein paar Felder nach Sefferweich. Dort war die Mittagspause eingeplant und mittlerweile waren wir schon recht hungrig. Das hatten sich Simone, Yvonne und ihre Mutter wohl auch schon gedacht, denn nach einiger Wartezeit wurde das Essen serviert. Es gab massenhaft belegte Brötchen, Sandwiches und zum Nachtisch Waffeln.
Yvonne und Betty

Die Pferde warteten unterdessen angebunden im Wald, bis wir endlich fertig waren und weiterreiten konnten. Für Patrick allerdings war die Reise hier zu Ende. Er hatte keine Lust mehr - oder machte einfach schlapp? - und überließ sein Pferd der hinzugereisten Maggie.
Maggie übernimmt.

Poldi hatte sich vor der Pause schon ziemlich aufgeregt und war kaum noch zu bewegen gewesen, einen vernünftigen Schritt zu machen - obwohl wir immer noch langsam und ruhig ritten. Das änderte sich nach der Pause etwas. Zunächst war er tatsächlich ruhiger, aber nach einiger Zeit kam die Aufregung wieder. Er piaffierte - könnte ich auf dem Platz niemals abrufen, bockte, konnte keine Minute ruhig stehen bleiben und galoppierte sogar auf der Stelle, wenn ich versuchte, ihn wenigstens gerade zu stellen. Keine Chance. Zum Glück schienen sich die anderen Reiter nicht sonderlich an dem kleinen Hafirüpel zu stören, aber auch andere Pferde wurden nervös. Das Indianerpony allerdings, das das Kind zu tragen hatte, blieb cool und lässig und die Kleine hatte ihren Spaß hinter Papa.

Irgendwie waren wir alle froh, als wir endlich in Neustraßburg bei Eichlers ankamen, wo wir eine weitere Pause einlegten. Poldi bekam eine Box, die Hafis wurden angebunden und die anderen drei Gastpferde durften auf die Weide bzw. auf den Paddock. Wir bekamen wieder Waffeln und Kuchen und durften das Hängebauchschwein Piggy bewundern.

Über den Golfplatz und durch den Wald kamen wir schließlich wohlbehalten wieder zu Hause an.
Am Abend fuhren wir ohne Pferde noch mal nach Neustraßburg, um uns mal wieder kulinarisch verwöhnen zu und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

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