Oktober, November und Dezember 2008

Nach einer langen Reise und dem mit 30 Stunden fuer uns wahrscheinlich laengsten Tag des neuen Jahres sind wir schliesslich wieder in Florida eingetroffen. Den ersten Lauf des Jahres 2009 habe ich schon hinter mir, endlich wieder in T-Shirt und Shorts und ohne eingefrorenem Gesicht. Aber schoen war er trotzdem, unser Deutschlandurlaub.
Jetzt bin ich muede, aber kann auch endlich mit meinem Jahresrueckblick fortfahren.

Oktober 2008
334 Meilen oder 557 km gelaufen
33 Meilen oder 53 km geritten
9 Meilen oder 14 km geradelt

Der Monat mit der laengsten gelaufenen Strecke ueberhaupt meines Lebens. Meine Schwester und ihr Freund haben uns besucht und zusammen haben wir eine einwoechige Florida Rundreise gemacht. Besonders gut hat es uns allen in Grayton Beach an der Nordwestkueste gefallen.
Auf dem Weg dorthin sind Jon und ich den John Holmes 16mi Fun Run gelaufen. Leider war es an dem Tag zu warm und schwuel. Besonders ich war sehr langsam, habe aber mit 2 h 25 min 48 sec immer noch Platz 2 von 43 Frauen belegt. Nachdem meine Schwester wieder weg war, bin ich den Daytona Beach Half Marathon gelaufen. Mit dem vierten Platz in meiner Altersklasse in 1 h 37 min 42 sec auch kein besonders tolles Ergebnis, aber dafuer war es schon was Besonderes, auf der Autorennbahn zu laufen.
Mit Brownie bin ich meist einfach nur ausgeritten, einmal auch mit meiner Schwester, sonst keine besonderen Vorkommnisse.

November 2008
321 Meilen oder 518 km gelaufen
56 Meilen oder 91 km geritten
41 Meilen oder 66 km geradelt

Mein Marathonplan hatte eigentlich mehr Strecke vorgesehen, aber ich musste dann doch einsehen, dass ich dem (noch) nicht gewachsen bin. Ich habe also angefangen, einige Laeufe zu kuerzen oder durch Radfahren und Schwimmen zu ersetzen. Ausserdem haben mir nun meine rechte Huefte und spaeter auch noch das rechte Knie Probleme bereitet. Ich habe dann auch meine Zielzeit revidiert. Den Marathon will ich einfach so gut wie moeglich laufen. Am besten unter 3:20. Fuer alles andere war ich wohl doch zu viel verletzt.
Drei Rennen gab es im November, zwei schlechte und ein gutes.
Zunaechst einmal das Space Coast Classic 15k bei dem ich mit 1 h 8 min 20 sec auf Platz 2 meiner Altersgruppe gelandet bin. Ich bin das Rennen an einem schwuelen Morgen zu schnell angegangen und haette fast aufgegeben.
Entschaedigt wurde ich beim Suntree Turkeytrot 10k Fun Run, bei dem ich Platz 2 von 35 Frauen erreichte. Die Zeit von 41 min 35 sec ist zwar auf den viel zu kurzen Kurs zurueckzufuehren, aber trotzdem merkte ich, dass endlich das "Renngefuehl" wieder kam, das ich nach meiner ersten Hueftverletzung schon fast verloren hatte.
Der Space Coast Marathon schliesslich war mit 4 h 13 min 6 sec die reinste Katastrophe. Immerhin konnte ich mich damit troesten, dass es "nur" ein Trainingslauf war.
Die Temperaturen waren mittlerweile wieder so, dass man sich draussen aufhalten konnte. Manchmal war es sogar richtig kuehl: Reitwetter! Wir sind in einen Naturpark in der Naehe zum Ausreiten gefahren und waren fuer ein verlaengertes Wochenende in Nordflorida zum Camping mit Pferden. Das war gut und hat mich von meiner Kniegeschichte abgelenkt, die sich zum Glueck von selber wieder in Wohlgefallen aufgeloest hat.

Dezember 2008
331 Meilen oder 532 km gelaufen
67 Meilen oder 108 km geritten
29 Meilen oder 47 km geradelt

Ich hatte das Laufen langsam wieder besser unter Kontrolle und merkte, wie viel und wie schnell ich am besten trainieren kann. Dazu beigetragen hat wohl vor allem auch dass ich endlich zum Chiropraktiker gegangen bin und meine Huefte einrenken lassen habe.
Es gab einige Rennen im Dezember, angefangen mit dem ziemlich schrecklichen Rotary Run for Tomorrow Half Marathon bei dem ich mit 1 h 39 min 36 sec ein total unzufriedenstellende Zeit gelaufen bin und zwischendurch mit meinem eigenen Kopf zu kaempfen hatte.
Der Jingle Bell Run 5k in Orlando war mit Platz 4 von 206 Frauen in 20 min 23 sec ein richtig toller Lauf. Ich bin zum ersten Mal bei einem Rennen nicht mit Forerunner gelaufen, sondern nur mit Stoppuhr. Dadurch wurde viel Druck von mir genommen und ich war wieder bereit, alles zu geben und zu kaempfen.
Ganz spontan entschlossen wir uns, Weihnachten und Neujahr in Deutschland zu verbringen und landeten am 24. Dezember in Frankfurt. Wir haben schoene Weihnachten mit meiner Familie gefeiert, haben alte Freunde getroffen, waren Skilaufen und ich habe das Laufen bei Kaelte kennen gelernt.
Der Silvesterlauf von Werl nach Soest schliesslich, bei dem ich Platz 3 in meiner Altersgruppe erreichte und mit 1 h 7 min 14 sec eine schoene neue Bestzeit erlaufen konnte, war einer der Hoehepunkte. Strecke und Zuschauer erinnerten mich an den fantastischen Boston Marathon. Es war richtig gut!
Anfang des Monats habe ich ausserdem beschlossen, mit Brownie fuer einen Distanzritt zu trainieren. Deswegen und wegen seiner angenehmen Temperaturen wurde der Dezember der Monat mit der laengsten gerittenen Strecke. Das Reiten tut auch meiner langsam heilenden Huefte richtig gut.