Fünf Tage lang war ich wandern, immer an der Küste entlang von Moss Landing (bis dahin war ich vorher auf Tageswanderungen schon gekommen) bis zum San Gregorio State Beach 111 km weiter nördlich.
Teilweise habe ich mich am Abend mit Jon getroffen, habe auf einem Campingplatz, in Hostels und im heimischen Bett geschlafen und mir einen dicken Sonnebrand und gemeine Blasen unter den Füßen geholt.
Trotzdem war es herrlich, mal wieder länger zu Fuß unterwegs zu sein und irgendwann will ich noch weiter nach Norden gehen, bis ich schließlich in San Francisco lande.
Der California Coastal Trail ist ein Wanderweg von der mexikanischen Grenze bis zu der nach Oregon, immer an der Küste entlang. Wie schön, endlich wieder auf einem langen Weg zu gehen.
4.5.2006
Moss Landing - Sunset State Beach
Mit dem Bus fahre ich von Monterey nach Moss Landing. Praktischerweise ist die Bushaltestelle auch gleich da, wo Jon mit beim letzten Mal abgeholt hat: Am Schnapsladen!
Start in Moss Landing | In Moss Landing gibt es viele Antiquitätengeschäfte. | Mündung des Elkhorn Slough in den Pazifik |
Gibberson Road, ein wenig befahrener landwirtschaftlicher Weg, zum Meer | Castroville ganz in der Nähe bezeichnet sich selbst als Artischockenhauptstadt der Welt | Die wegen Überflutung gesperrte Straße zum Zmudowski State Beach kann mich nicht aufhalten! |
Strandzugang für Rettungsfahrzeuge oder auch schöner Wanderweg hinter den Dünen | Parkplatz des Zmudowski State Beachs | Der Weg und die Rapsblüte erinnert mich an vergangene Mai-Wanderritte weit weg von hier. |
Den Pajaro River muss ich durchqueren, um ins Santa Cruz County zu gelangen. | Mit Hilfe einer Sandbank schaffe ich es, den teilweise doch recht tiefen Fluss zu furten. | Sunset State Beach |
Nachmittags ändert sich das Wetter. Die Wolken verziehen sich, aber dafür nimmt auch der Wind zu. | Um zum Campingplatz zu gelangen, muss ich die hohen Dünen besteigen. | Sunset State Beach Hike & Bike Camp |
My tent is my castle | Mein übliches Chaos am Etappenziel | Jeder Stellplatz hat einen eigenen Picknicktisch mit Bänken. |
Die Montereykiefern halten viel vom allgegenwärtigen Wind ab. | Blick auf den Sunset State Beach von den Dünen aus | Das Feuerholz für $6 ist so schwer, das ich mir vom Camp Host den Bollerwagen ausleihen muss, um es zu meinem Stellplatz zu schaffen. |
Zum Camping gehört immer auch ein Lagerfeuer. |
Sunset State Beach | Einen privaten Strand darf man in Kalifornien betreten, wenn man unterhalb der Gezeitenlinie, also im nassen Sand, bleibt. Dieses Land ist per Gesetz immer der Öffentlichkeit zugänglich. | Dünen und Klippen säumen den Manresa State Beach. |
Manresa State Beach | In Rio del Mar gibt es einen Schnapsladen und ein einfaches Restaurant ziemlich nah am Meer. | Betonschiff aus dem ersten Weltkrieg, niemals benutzt, früher Nachtclub, heute dem Verfall preisgegeben am Ende eines Anglerpiers. |
New Brighton State Beach | Immer wieder sind kleine Bäche zu durchqueren, die in den Pazifik fließen. | Der Strand zwischen dem New Brighton State Beach und Capitola kann nur bei Ebbe betreten werden. |
Bei Flut steigt das Wasser bis zu den Klippen am Strand. | Capitola, ein nettes Touristenstädtchen mit Wharf und vielen Fressbuden am Meer. | Ein Stück "Pizza meines Herzens" kommt zur Mittagszeit gerade recht. |
Mittagessen! Ein Stück Salami-Pilz-Pizza, auf einer Bank abseits des Touristenrummels verzehrt | Unter der Stockton Bridge über den Soquel River mache ich Mittagspause. | Bizarres Motel an der Brücke |
Rückblick auf Capitola | Rückblick auf die Capitola Wharf | Unmengen von Surfern warten auf die perfekte Welle. |
Surfer auf der East Cliff Road von Capitola nach Santa Cruz | Live Oak Beach | Damit sich die vielen Surfer nicht gegenseitig über den Haufen fahren, gibt es auch für sie Regeln. |
Am Live Oak Beach ruhe ich mich ein bisschen von der vielen Lauferei durchs Wohngebiet aus. | Am Strand muss man sich benehmen! | Ein Fahrradverleih im holländischen Stil wirkt unter Palmen ein bisschen fehl am Platz. |
Schon fast in Santa Cruz am Tagesziel komme ich am Schwan Lake vorbei. | Entgegen seines Namens gibt es am Schwan Lake nur Gänse und Enten. Der See wurde nach einem Einwanderer benannt. | Mit dem Brackwasser sollte man besser nicht in Kontakt kommen. |
Hafenmeisterei von Santa Cruz | Der Yachthafen von Santa Cruz liegt sicher und geschützt in einer Flussmündung. | Den San Lorenzo River, der bei Santa Cruz ins Meer fließt, können Fußgänger auf der Eisenbahnbrücke überqueren. |
Die nur noch als Rad- und Fußweg genutzte Eisenbahnstrecke führt direkt am Santa Cruz Beach Board Walk vorbei. | Seiteneingang zum Boardwalk, einer Vergnügungsmeile am Meer mit vielen Fahrgeschäften, Fressbuden und Automatenvideospielen. | Kerstin auf dem Beach Boardwalk |
Ich bin schon mal mit dem Fire Ball mitgefahren. Den Fehler mache ich nicht noch ein zweites Mal. | Wie der Name schon sagt liegt der Beach Boardwalk direkt am Strand. | Unter den Arkaden sind hauptsächlich Andenkenläden untergebracht. |
Weil es noch zu früh ist zum Hostel zu gehen, kaufe ich mir ein Eis und setze mich an den Strand. |
Um fünf Uhr macht die Jugendherberge auf und Jon kommt angefahren. Abends quatschen wir noch lange mit dem jungen dänischen Paar auf Weltreise, mit dem wir in einem Zimmer untergebracht sind.
Abschied von Jon, der mit mir die Nacht im Hostel verbracht hat. | Die Jugendherberge von Santa Cruz ist in den Carmelita Cottages, schnuckeligen alten weißen Häuschen untergebracht und nur zwei Blocks vom Strand entfernt. | Die Häuschen sind idyllisch in einem städtischen Park gruppiert. |
Blick auf die Fisherman's Wharf von Santa Cruz | Am Samstag bei herrlichem Wetter sind natürlich wieder massenhaft Surfer unterwegs. | Rückblick auf Santa Cruz |
Nicht nur an diesem Surferdenkmal erkennt man ganz eindeutig, wo in Santa Cruz die Prioritäten liegen. | Das Surfermuseum am Point Santa Cruz ist in Wirklichkeit gar kein Leuchtturm, sondern sieht nur so aus. | Rückblick auf Point Santa Cruz, der das äußerste Ende der Bucht von Monterey darstellt. Diese Bucht habe ich nun also komplett zu Fuß durchquert. |
Auf seine natürlichen Brücken ist Santa Cruz so stolz, dass sogar ein Strand nach ihnen benannt ist. Diese hier liegt aber noch davor. | Zwei von drei natürlichen Brücken, nach denen der Natural Bridges State Beach benannt wurde sind mittlerweile leider eingestürzt. | Leider sieht man von der letzten noch intakten natürlichen Brücke vom extra eingerichteten Aussichtspunkt auch nicht besonders viel... |
Am Antonelli Pond kann ich dem Asphalt für kurze Zeit entfliehen. | Von Santa Cruz zum Wilder Ranch State Park führt ein Fuß-, Rad- und Reitweg, sodass ich wenigstens nicht direkt an der Straße entlang gehen muss. | Die historische Wilder Ranch ist eine Art Freilichtmuseum und ein sehr hübsches Ensemble von weißen Häuschen zwischen Obstbäumen und im Mai noch grüner Wiese. |
Wilder Ranch State Park | Heute ist auf der Wilder Ranch viel los: Es ist Wool Day. Leider können die Schafe aber nicht geschoren werden, weil der Schäfer operiert wurde. | Ich muss viele kleine Buchten und Strände unterhalb der Klippen umrunden, immer dem den stärker werdenden Nordwind entgegen. |
Im Wilder Ranch Park sind die Wege gut ausgezeichnet und mit Meilenangaben versehen. | Zerklüftete Klippen bilden die Steilküste, oberhalb derer der Wanderweg verläuft. | Die Wolken, die ich den ganzen Tag über am Horizont sehe, erreichen mich bis zum Abend hin nicht. |
Nach dem Verlassen des Wilder Ranch Parks kann ich eine Zeitlang an den Eisenbahnschienen entlang gehen. | Neben den Schienen gibt es einen netten Wanderweg, besser als an der Straße entlang. | Natürliche Brücke an einem versteckten Strand |
Nach 15 gewanderten Meilen erreiche ich am Abend endlich mein Etappenziel Davenport, wo ich mich mit Jon treffe. Wir fahren nach Hause, um im eigenen Bett schlafen zu können. |
Nachdem ich so gegen den Nordwind zu kämpfen hatte, beschließe ich diesmal den Wind für mich arbeiten zu lassen und beginne die Wanderung der nächsten zwei Tage ca. 30 Meilen nördlich von Davenport, am San Gregorio State Beach. | Autofahrer müssen hier $5 Parkgebühr bezahlen, aber dafür gibt es am San Gregorio State Beach Toiletten, Picknicktische und Grills. | Schon bald habe ich alle Touristen hinter mir gelassen und bin allein am Strand. |
Wellen und Brandung | Pomponio Beach | Immer wieder ist die Küstenlinie eingeschnitten von Flüssen und Bächen, die ihren Weg zu Meer suchen. |
Ein Weg zweigt von der Straße ab und soll mich zum Strand führen. | Es ist schon recht steil und abenteuerlich mit einem als Brücke dienenden Brett über der Schlucht. | Die Felsspalten muss ich zweimal überspringen. |
In die fast senkrechte Felswand wurden Stufen gehauen, die ich zum Strand hinunter klettere. | Leider erwähnt mein Wanderführer nicht die Felsen, die ein paar Meter weiter so weit ins Meer ragen, dass ich sie unmöglich umgehen kann. | Jemand hat sich am Felsen eine Hütte aus Treibholz gebaut. |
| Von der Straße aus sieht man deutlich, dass der Felsen zu tief ins Meer reicht. Dabei sollte laut Tidenkalender eigentlich gerade Ebbe sein. | Pescadero State Beach |
Der schöne Weg durch die Dünen ist leider ziemlich kurz. | Pescadero Beach | Pescadero Creek vor einer natürlichen Brücke |
Kletterei über Felsen am Meer entlang. Hier hätte ich besser die Straße nehmen sollen. | Ich nähere mich dem Pebble Beach, der seinen Namen von den erbsengroßen Kieseln hat, die hier überall herumliegen. | Dick eingepackt gegen die Sonne, die mich gestern ziemlich gemein verbrannt hat, stehe ich am Pebble Beach. |
Das richtige Verhalten an Ebbetümpeln | Zwischen Pebble und Bean Hollow Beach führt ein schmaler Wanderweg durch die Dünen. | Die Eisplanzen blühen: Frühling in Kalifornien! |
Der Pigeon Point Leuchtturm kommt in Sicht. Hier ist ein Hostel untergebracht, in dem ich die Nacht verbringen will. |
Drei kleine weiße Häuser rechts beherbergen das Hostel. Nachts scheint das Licht des Leuchtturm ins Fenster der Schlafräume. | Bis zum Gazos Creek Access gehe ich mal wieder an der Straße entlang. | Glücklicherweise gibt es auf allen Parkplätzen Toiletten. |
Vom Gazos Creek Access kann ich bis zum Franklin Point am Strand entlang gehen. | Strand am Gazos Creek | Um den Bach zu überqueren muss ich Schuhe und Strümpfe ausziehen. |
Das Wasser ist ziemlich kalt an den Füßen, aber zum Glück nicht besonders tief. | Rückblick auf das Pigeon Point Lighthouse | Am Strand entlang zum Franklin Point |
Franklin Point | Dem Atkinson Bluff Trail oberhalb der Klippen folge ich fast bis zum Cascade Creek. | Der Wanderweg führt durch die Dünen immer dicht am Meer entlang. |
Hier wurde die einheimische Vegetation erfolgreich zurück gebracht. Das natürliche Gleichgewicht ist aber immer noch instabil und kann durch menschliches Herumtrampeln schnell gestört werden. | Ist das ein Weg oder ein Bach? Ich muss ihn zum Glück nicht entlang waten. | Felsen und Meer |
Die Klippen formen wilde Landspitzen und kleine Buchten, die sich ständig ändern. | Noch ist das Land grün, doch das wird sich bald ändern. | Pause |
Auch über den Whitehouse Creek gibt es direkt am Meer keine Brücke, sodass ich wieder nicht trockenen Fußes über den Bach komme. | Oberhalb der Klippen ist das Land an dieser Stelle flach und von tausend Wildblumen übersät. Der Wanderweg ist so schmal, dass er kaum zu erkennen ist. | Bis zum Cascade Creek Trailhead laufe ich durch Gras und Blumen. |
Historischer Bauernhof Cascade Ranch, nach dem Cascade Bach benannt. | Im Año Nuevo State Reserve gibt es Picknicktische, die für mein Mittagessen gerade richtig sind. | Die sanitären Anlagen wirken hier schon vertrauenserweckender. Es gibt sogar fließendes Wasser. |
Besuchszentrum des Año Nuevo State Reserves, in dem man sich über die hier lebenden, streng geschützten Seeelefanten informieren kann. | Durch den Park führen einige kurze Wanderwege: zu den Seeelefanten, die ich mir ein anderes Mal anschauen will und nach Süden wieder aus dem Park heraus. | Hier endet das Naturschutzgebiet. |
Brücke über den alten Highway 1 | Der reinste Urwald hinter der Brücke | Hinter dem Año Nuevo State Reserve steigen die Klippen hoch über das Meer an. |
Vom San Mateo komme ich ins Santa Cruz County zurück. Leider muss ich bis Davenport am Highway 1 entlang gehen. | Windsurfer am Waddell Beach | Waddell Creek |
Auf der Highwaybrücke überquere ich den Waddell Creek. Es ist sehr windig, aber diesmal kommt der Wind wenigstens von hinten und schiebt mich an. | Greyhound Rock Parkplatz, ein Strandzugang hoch oben auf den Klippen über eine lange steile Treppe | Endloses Meer tief unter den Klippen, verschmilzt am Horizont mit dem strahlendblauen Himmel. |
Der Highway ist im Prinzip nur ein schmales Band an der Küste durch wilde Natur. | Immerhin ist der Randstreifen des Highways breit genug, dass ich nicht in Gefahr gerate, von dahersausenden Autos überfahren zu werden. | Scott Creek |
Scott Creek | Ich befinde mich hier im Obst- und Gemüseland Kalifornien, in dem es alle Nase lang Fruchtstände an der Straße gibt. | Zementfabrik von Davenport. Es ist fast geschafft! |
Davenport | An der Whale City Bakery treffe ich mich zum zweiten Mal mit Jon. Meine Reise ist beendet, wir fahren nach Hause. |
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