Da wollten wir doch eigentlich am Wochenende eine schoene 24 Meilen lange Zweieinhalbtagesrundwanderung machen und dann wurde irgendwie durch widrige Umstaende eine sieben Meilen lange Tageswanderung daraus.
Schuld war zuerst mal der Regen, der fuer Samstag angesagt war. Der konnte uns ja eigentlich nicht schrecken, denn ein Wintersturm sollte nicht daraus werden und wir waren auch gut ausgeruestet mit Regenponchos und Wechselkleidung.
So fuhren wir also am Freitag Nachmittag ins Carmel Valley und von dort aus noch weiter in die Wildnis zum China Camp, von wo aus die Wanderung starten sollte. Die Strasse zum Camp war nicht asphaltiert, schmal, kurvig und fuehrte steil bergauf und bergab mitten in die Wilnis, das letzte Haus, eine einsame Ranch, passierten wir 10 Meilen vor dem Camp. Auch der Parkplatz war nicht besonders vertrauenserweckend und die Aussicht, am Sonntag nach dem Regen nicht mehr wegzukommen, veranlasste uns schliesslich dazu, umzukehren und einen sichereren Ort zu suchen.
In meinem schlauen Buch fand ich eine 15 Meilen lange Wanderung im Sueden der Big Sur Kueste und so fassten wir Plan B: Wir wollten die Kueste hinunter fahren, uns einen Campingplatz fuer die Nacht suchen und dann am Samstag und Sonntag wandern.
Die Fahrt auf dem Highway I die Kueste entlang bescherte uns herrliche Blicke auf die Wolken ueber dem Meer und einen verzauberten Sonnenuntergang.
Wir quartierten uns auf dem Kirk Creek Campground ein, einem herrlich direkt an der Steilkueste gelegenen Campingplatz. Ich baute im Dunkeln das Zelt auf, waehrend Jon zum naechsten Laden fuhr und Feuerholz und Bier einkaufte.
Am naechsten Morgen sahen wir dann erst richtig, wie schoen unser Zeltplatz gelegen war.
Der Parkplatz zu unserem Wanderweg, dem Salmon Creek Trail liegt in einer engen Kurve, die die Strasse tief ins Land einschneidet, um den "Lachsbach" zu ueberqueren. Wir packten unsere Sachen und gingen los.
Es ging bergauf! Aber wir hielten durch, schoepften zwischendurch mal Wasser aus einem Gebirgsbach und machten an der Kreuzung mit dem Spruce Creek Trail Mittagspause, bevor wir in selbigen einbogen.
Die Landschaft aenderte sich nach einiger Zeit schlagartig, als wir den Sattel erreichten. Wald und Schlucht machte Platz fuer offene huegelige Rinderweiden. Wir hatten es geschafft und waren oben, aber wo war der Weg? Es gab jede Menge Kuhpfade, aber keiner kam der Beschreibung in unserem Buch nah.
Nach einigem Hin und Her und Ausprobieren fassten wir deshalb Plan C: Wir gingen zurueck zum Auto und fuhren nach Hause, um am naechsten Tag auch ja nicht das Medienevent Super Bowl zu verpassen. Ausserdem hatte ich ploetzlich auch gar keine Lust mehr auf eine weitere Nacht im Minizelt.
Aber die naechste Wanderung kommt bestimmt und dann klappt es auch mal wie geplant!
Naechsten Sonntag wollen wir uns erstmal Seeelefantenbabys anschauen und danach fahren wir am langen President's Day Wochenende nach San Diego und besuchen Sea World.
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