28 Januar 2006

Skilaufen in Yosemite

Das ist ja der Vorteil an Kalifornien: Montag und Dienstag am Strand liegen und dann am Wochenende 200 Meilen ins Inland, wo die Berge hoch genug sind, damit Schnee liegt und wir Skilaufen koennen.
Um den ganzen Samstag fuer dieses winterliche Schneevergnuegen zu haben, sind wir mit Adam und Jill bereits gestern angereist und haben in Mariposa, etwa eine Stunde vom Nationalpark entfernt im Hotel uebernachtet.
Heute Morgen mussten wir dann ganz frueh aufstehen, um den Bus zum Skigebiet um halb neun zu erreichen.
Yosemite sieht im Winter ganz anders aus als im Oktober, als wir das letzte Mal da waren. Besonders ins Auge fallen nun naemlich die vielen Wasserfaelle, die sich die furchtbar hohen und extrem steilen Felsen hinunter stuerzen. Im Herbst sind die Fluesse meist recht trocken und fuehren nicht viel bzw. gar kein Wasser aber jetzt im Winter, wo es mehr regnet und Kalifornien sowieso viel gruener ist, kann sich das Tal vor beeindruckenden und atemberaubenden Wasserfaellen kaum retten.
Upper Yosemite Falls
Ausserdem sind wesentlich weniger Besucher unterwegs. Wir waren heute jedoch hauptsaechlich fuer wintersportliche Aktivitaeten da. Wir haben keine Schneeketten, sondern nur Winterreifen und die genuegen im Schnee in den Bergen nicht, also fuhren wir ins Yosemite Tal und nahmen von dort aus den kostenlosen Shuttlebus zum Skigebiet.
Der Bus fuhr etwa eine weitere Stunde (inkl. Schneeketten anziehen) und je hoeher wir kamen, desto mehr Schnee lag.
Wir mieteten Skier und begaben und erstmal zum absoluten Idiotenhuegel, weil Adam noch nie vorher Ski gelaufen ist.
Badger Pass Skiing Unser gemietes Zubehoer
Er stellte sich dann auch leider sehr ungeschickt an und fand es auch nicht besonders toll. Ihn machten drei Lehrer dann auch nervoes und so wanderten Jon und ich schnell ab, um die interessanteren Abfahrten zu erkunden.
Jon am Eagle
Die waren dann auch sehr nett, ein bisschen einfacher und kuerzer als in Salt Lake City, aber immer noch sehr nett. Was ueberhaupt nicht nett war, waren die absolut furchtbar schrecklichen Sessellifte.

Diesmal gab es noch nicht mal Sicherheitsbuegel und so sass man einfach wie auf einem Sofa, die Fuesse ins schier Bodenlose baumelnd und liess sich den Berg hoch tragen. Die ersten Male konnte ich nur mit geschlossenen Augen ertragen und indem mich Jon die ganze Zeit ueber ablenkte. "Hoer bloss nciht auf zu reden!" schaerfte ich ihm immer wieder ein.
Es gab wieder einige unterschiedliche Wege, den Berg hinunter zu kommen, steile und weniger steile Stuecke und wir hatten viel Spass. Leider schneite es fast die ganze Zeit recht stark und wir bedauerten sehr, dass wir keine Schneebrillen hatten.
Adam gab dann leider irgendwann komplett auf, doch Jon und ich fuhren nach dem Mittagessen noch eine Stunde, bis wir den Bus zurueck ins Tal nahmen.

Mit dem Auto fuhren wir dann noch zu einem schoenen Aussichtspunkt und wieder zurueck ins Hotel, wo wir jetzt sitzen und uns von den Strapazen der langen Fahrt erholen.

Keine Kommentare: