15 Oktober 2005

Oktoberfest, English Style

Wir fahren zur Renaissance Fair, wo dieses Wochenende Oktoberfest ist. Voller Erwartung machen wir uns bereit.

Bevor es losgeht, muss ich grad noch mal ein paar emails schreiben.

Auf dem Weg zur Renaissance Fair.

Eine Auffuehrung, die soweit ich das mitbekomme, die Sage von Odysseus persifliert. Leider haben die Schauspieler wie in der Renaissance ueblich keine Mikrofone und benutzen viele mir unbekannte Ausdruecke, so dass mir der tiefere Sinn dieses Stuecks verborgen bleibt.

Zu einem ordentlichen Markt gehoert immer auch ein Ritterturnier. Der Ansager nimmt seine Rolle sehr ernst und redet eine Viertelstunde lang.

Dabei reitet er hin und her und weist die Leute ein, fuer welchen der Ritter sie nachher applaudieren sollen. Immerhin hat er wenigstens ein Mikrofon und ich verstehe, was er sagt. Damit wird es allerdings auch nicht interessanter.

Vor der Kulisse einer Pappburg soll, sobald unser Ansager fertig ist mit seiner Einfuehrungsrede, das Turnier durchgefuehrt werden.

Immerhin sind mittlerweile die Ritter eingetroffen. Schon bald kann das Spektakel losgehen.

Ein tapferer Ritter auf seinem Ross. Wir sitzen auf Strohballen und haben immer gruene Balken vor der Nase. Ausserdem sitzen wir so unguenstig, dass uns die Sonne die ganze Zeit ins Gesicht scheint.

Alle Pferde sind Kaltblueter verschiedener Rassen. Es faellt auf, dass sie allesamt unbeschlagen sind. Ueberhaupt wird gut auf die Tiere geachtet. Wenn beim Turnier ein Pferdekopf im Weg ist, laesst der Reiter die Lanze fallen, um das Pferd nicht zu verletzen.

Beim ersten Geschicklichkeitsspiel muessen die Ritter aus dem vollen Galopp mit der Lanze einen Strohballen treffen.

Nachdem fliegende Salatkoepfe mit dem Schwert geteilt wurden, treten im Anschluss daran immer zwei Ritter gegeneinander an und schlagen sich gegenseitig die Lanzen aus der Hand.

Wieder zurueck auf dem eigentlichen Markt hat der Besucherandrang deutlich zugenommen.

Besucher und Aussteller sind in die interessantesten Kostueme gewandet. Es gibt auch jede Menge Kleider aus der Zeit der Queen Elizabeth I. zum Verkauf angeboten.

An den weiteren Vorfuehrungen laufen wir nur vorbei.

Chris und Becky, mit denen wir hergekommen sind, waren letztes Jahr schon mal auf dem Markt. Auf jeden Fall ist sie im Gegensatz zu ihrem Gemahl schon mal ganz standesgemaess gekleidet.

Man kann sogar fechten lernen.

Die schoensten Sachen werden an den verschiedenen Staenden feilgeboten.

Wie schade, dass Jon fuer sowas mal ueberhaupt keinen Sinn hat und ziemlich ungeduldig daneben steht, wenn ich mir was genauer ansehen will.

Es gibt auf der Renaissance Fair zahlreiche Buehnen mit den unterschiedlichsten Auffuehrungen.

Ein bisschen fehl am Platz bin ich in meinem Dirndl schon, aber immerhin handelt es sich hier offiziell um ein Oktoberfest und wann hab ich schon mal die Gelegenheit, es anzuziehen?

Auf dem Rueckweg muessen wir schnell noch mal anhalten, um die Wolken und Berge zu fotografieren. Ich bin ja hier von Metereologen nur so umzingelt!

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