Nachdem ich vor Ungeduld mit den langsamen Regenerationsläufen fast verrückt geworden bin und uns dann auch noch den 10-km-Lauf am Valentinstag angemeldet habe, bin ich einfach mal ganz frech Pete Pfitzinger untreu geworden. Seit September quäle ich mich nun schon mit seinem “long slow distance” herum. Der Marathon ist vorbei, mir reicht’s!
Da habe ich einfach mal ein bisschen gegoogelt und den Post-Marathon-Plan von Hal Higdon gefunden. Der gefällt mir doch gleich viel besser. Da geht es endlich mal wieder auf die Bahn, anfangs ganz behutsam, und wird langsam gesteigert. Das bringt mir im Moment für meine weiteren Ziele und Vorhaben in diesem Jahr mehr, als weiter nach Pfitzinger zu laufen und dabei immer unzufriedener zu werden. Und wenn es auch einfach nur mehr Spaß macht.
Den neuen Plan hab ich auch gleich heute in die Tat umgesetzt: 3×1600m (bzw. eine Meile) standen da, also ein ähnlicher Work-Out, wie ich ihn auch schon in der Tapering Phase hatte. Allerdings sollte ich damals 5-km-Renntempo laufen, heute “nur” 10-km-Renntempo. Dieses Training ist wirklich prima. Gerade wenn es hart wird hat man es auch schon fast wieder geschafft.
Ich wollte diesmal aber auch alles richtig machen, und so hat das ganze Training mit Aufwärmen, dynamischen Dehnübungen, ein paar Steigerungen, vier Minuten Trabpause zwischen den Wiederholungen, Auslaufen, -joggen, -gehen und Dehnen doch fast zwei Stunden gedauert. Aber es hat sich gelohnt. Vor allem meine Oberschenkel waren beim Laufen doch etwas schwer, aber große Probleme, die Vorgaben zu schaffen hatte ich nicht. Mein angestrebtes 10-km-Renntempo liegt bei 4:22/km. Die Meilen bin ich in 6:52 (4:16/km), 6:51 (4:15/km) und 6:45 (4:11/km) gelaufen, also nur ein bisschen schneller als vorgegeben. Ich hatte dabei aber lange nicht das Gefühl, am Anschlag gelaufen zu sein. Wäre ja keine zwei Wochen nach dem Marathon auch nicht wirklich sinnvoll. Spaß hat es gemacht, wieder mal so ein bisschen Gas zu geben, anstatt ständig darauf achten zu müssen, dass mein Puls auch nicht zu hoch geht. Das ist bei dem schwülwarmen Wetter, das im Moment hier herrscht, auch gar nicht so einfach.
Morgen laufe ich nicht. Versprochen! Dann gibt es wieder eine Stunde Dehnen im Fitness Center, eines meiner Lieblings-Highlights der Woche, und davor eine Stunde Aerobic in der Gruppe.
Dafür geht es am Samstag mit einem 35 Minuten Tempolauf weiter und Sonntag Morgen freue ich mich schon auf den langen Lauf von 75 bis 90 Minuten mit Jon und der Laufgruppe, bei dem wir wieder den Sonnenaufgang über dem Indian River bewundern können. Für kürzere lange Läufe sind diese Unternehmungen am Sonntag Morgen einfach ideal.
2 Kommentare:
Ich bin ja immer begeistert wenn ich deine Kilometerzeiten sehe.
Und damit ich nicht so ungläubig dastehe und von irgendwelchen Fabelzeiten träume die bei mir definitiv im Land der Fabeln bleiben werden, habe ich folgendes beschlossen.
Da Du ja in Amerika lebst und meistens auch läufst, sind für dich keine Kilometerangaben wichtig sondern Meilen. Wenn ich deine Zeiten für die Meile dann eins zu eins auf meine Zeiten für den Kilometer umlege passt die ganze Sache doch viel besser und ich kann auch auf deinem "Niveau" trainieren. ;-)
So bin ich wenigstens im Kopf mal richtig schnell! :lol:
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Gerd, mach das. Dann bist du auch schneller, denn einen 6:02er Schnitt schaffe ich auf keinen Fall ueber mehr als eine Meile...
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